Pistole | Bildquelle: pixabay.com

Nachfrage verdoppelt:

Pfefferspray und Schreckschusspistolen gefragt - Bürger rüsten auf gegen die Angst

Stand: 12.12.15 10:35 Uhr

Deutschland hat offenbar Angst: Der Absatz an frei verkäuflichen Verteidigungsmitteln hat deutlich angezogen: Pfeffersprays, CS-Gas und Schreckschusspistolen sind gefragt wie nie. Waffenhändler machen spätestens seit den Terroranschlägen von Paris Rekordumsätze. Hintergrund ist wohl eine diffuse Sorge vor einer Bedrohung.

Bei den wenigsten Kunden dürfte wohl eine ernsthafte Bedrohungslage im persönlichen Umfeld vorliegen - eher hat sich eine diffuse Angst breitgemacht. Was auch immer dahinter steckt: Waffenhändler verkaufen in diesem Jahr voraussichtlich doppelt so viele frei verkäufliche Verteidigungsmittel als 2014. Das schätzt Ingo Meinhard vom Verband deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler in der "Welt".

Wenn die Gesellschaft sich gegenseitig hysterisch macht, unter anderem indem sie sich online permanent selbst bestärkt durch bevorzugten Konsum von Quellen, die das eigene Bedrohungsempfinden noch anheizen - dann lässt das die Kassen klingeln. Eine handfeste Grundlage gibt es nicht, ein statistisch evidenter Anstieg der Gewaltkriminalität ist laut "Welt" nicht zu verzeichnen.

Der "Spiegel" berichtet heute, dass 2015 deutlich mehr Menschen den so genannten kleinen Waffenschein beantragt haben. Hier sind die Anforderungen niedriger als beim normalen Waffenschein.

Händler raten laut dem Bericht aber davon ab, sich mit einer Gas- oder Schreckschusspistole wehren zu wollen. Diese könne man im Notfall womöglich gar nicht handhaben. Sie raten eher zum CS-Gas oder einem Schrillalarm-Gerät.

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