Jetzt aber scheint der gordische Knoten durchschlagen: die grün-rote Landesregierung sprach heute in Stuttgart von einem durch Grün-Rot in Stuttgart wesentlich mit initiierten historischen Kompromiss.
Und der geht so: Der bisherige komplizierte Landerfinanzausgleich wird praktisch abgeschafft. Statt dessen wird jetzt nur noch die Umsatzsteuer zum Ausgleich herangezogen. Die Neuregelung setzt für die Länder nur noch bei der Umsatzsteuer an.
Das Land gewänne jetzt rund eine Milliarde Euro pro Jahr dazu. Der kommunale Anteil stiege hingegen - ein Wermutstropfen für Kommunen - auf 75 Prozent. Die dann entstehende Millarden-Ausgleichs-Lücke soll der Bund füllen. Der Solidaritätszuschlag soll dafür bleiben.
Die Ministerpräsidenten-Konferenz, so MP Kretschmann, sei sich einstimmig einig gewesen, "dass der Soli erhalten bleiben soll. Das war die Grundlage der ganzen Reform.
Auch aus Sicht des Bundes sei das gut vertretbar, so dann der Finanzminister. Der brauche für das neue Modell rund 9,6 Milliarden Euro, werde aber durch den Soli rund 19 Milliarden einnehmen. Der Bund müsse also "weniger als die Hälfte des Solidaritätszuschlags bereitstellen".
Angesichts der jahrzehntelang in Stein gemeißelten und völlig unbeweglichen Situation – davon geht die grüne Landesregierung fest aus- , werde der Bund dem neuen Konsens-Modell die Zustimmung nicht verweigern. Denn durch bei ihm verbleibenden Solidaritätszuschlag profitiere auch er.
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