Tübingen:

Umfrage: Eingreifen der Bundeswehr im Kampf gegen den Terror?

Stand: 04.12.15 14:45 Uhr

Dass der Terror der Terror des sogenannten Islamischen Staates ein Ende haben muss, da sind sich alle einig. Aber wie kann man dieses Ziel erreichen? Wir haben uns mit einer nicht repräsentativen Umfrage in Tübingen umgehört, wie die Menschen in der Region darüber denken.

Soll die Bundeswehr in den Kampf gegen den Terror eingreifen oder nicht?

"Ich persönlich glaube, dass die Bundeswehr derzeit technisch und personalmäßig nicht auf einen Auslandseinsatz vorbereitet ist. Ansich glaube ich, dass es im Syrienkonflikt letztendlich mittlerweile nur noch um russische, französische, amerikanische, türkische und saudische Interessen geht und wir uns da nicht in die Mitte stellen sollten. Insofern halte ich von einem Auslandseinsatz der Bundeswehr in so einem aufgeladenen Konflikt nichts."

"Bomben gegen Terroristen und Terroristen gegen Bomben ist keine Lösung. Man müsste ein bisschen mehr reden."

"Die Bundeswehr hat ja nicht ganz so viele Möglichkeiten wie die anderen, aber wie man sieht, kommt man nicht mehr viel gegen den IS weiter. Auch wenn es vielleicht nicht die beste Möglichkeit ist, eine andere sehe ich im Moment nicht."

"Ich bin auf keinen Fall dafür, dass Soldaten nach Syrien gehen. Inwiefern man dann die anderen Staaten unterstützen kann, da kenne ich mich zu wenig aus. Aber ich finde am Beispiel Afghanistan hat man gesehen, dass es nicht wirklich viel bringt."

"Das muss nicht unbedingt sein. Warum soll man schon wieder einen Krieg anfangen?"

"Ich halte da nicht viel davon. Ich bin eigentlich dagegen. Ich bin speziell gegen Kämpfe. Ich denke, man soll mit den Leuten reden."

"Also es ist ein langangelegtes Thema. Und da haben wir auch unseren Teil dazu beigetragen, dass das so eskaliert ist. Das ist aber auch nur eine Seite der Medaille. Da gibt es keine einfachen Antworten drauf. Auf der menschlichen Ebene bin ich total dagegen, weil ich denke, das ist keine Lösung."

"Ja zumindest nicht mit Waffen, aber mit Tornados, um Bilder zu machen, wo diese ganzen Nester von der ISIS sind. Ja die attackieren uns, nicht wir die."

"Ich denke, das sollte anderweitig gelöst werden, über Diskussionen. Kriegführen ist noch nie gut gegangen."

"Aktuell ist es ja nur so, dass sie den französischen Träger unterstützen oder schützen. Das ist ja jetzt kein Angriffsakt. Aber ich denke, dass das auch so bleiben sollte, weil ich schon befürchte, dass – aktuell wurde ja die Wehrpflicht sozusagen abgeschafft – dass es wieder kommen könnte, wenn wir jetzt mehr Leute aktiv in den Krieg schicken würden. Und zumindest mir persönlich würde das schon Angst machen."

"Grundsätzlich finde ich es nicht schlecht, weil sie ja keine Kampfjets einsetzen, wenn ich es richtig verstanden habe. Und ich finde schon, dass wir uns da einmischen sollten."

"Die sollten mitmachen. In dem Umfang, wie sie es geplant haben. Finde ich gut. Das reicht eigentlich. Aber einfach zurückziehen geht auch nicht."

"Auf der einen Seite denkt man, man muss gegen die IS-Terroristen kämpfen und denkt, militärisch wäre es im Prinzip eine Möglichkeit. Andererseits: es trägt den Terror noch mehr in unser Land eventuell. Und man sollte nicht immer unbedingt mit Gewalt antworten, aber ich denke in diesem Fall: Unterm Strich wäre ich wahrscheinlich dafür, dass man sich engagiert, ja, ja.