Hans Küng | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

"Religion nicht missbrauchen": 20jähriges Jubiläum der Weltethos-Stifung. Festredner mahnt Europa

Stand: 03.12.15 11:21 Uhr

Die Tübinger Weltethos-Stiftung Weltethos hat gestern Abend mit einem Festakt ihr 20-jähriges Jubiläum begangen. Die von Hans Küng gegründete Stiftung kritisierte dabei ganz aktuell das Morden im Namen einer Religion: "Wo im Namen von Religion zu Gewalt aufgerufen oder diese legitimiert werde, werde Religion "missbraucht, instrumentalisiert und in ihr Gegenteil verkehrt".

Der Chefredakteur der Süddeutschen Zeitung, Heribert Prantl, ging auf die Flüchtlingskrise ein. Die Hilfsbereitschaft sei überwältigend. Kritik übte er an den Medien: "das Kippen der Stimmung" konne "herbei geredet", "geschrieben" und "gesendet" werden.

Prantl sagte auch: "Wenn Europa seine Werte nicht in der Flüchtlingskrise" lebe, dann sei "Europa nicht wert, zu überleben ". Tübingens OB Boris Palmer lobte Prantls Ausführungen, schrieb aber zum Letzteren auf seiner Facebook-Seite: Er wage die Gegenthese: "Das europäische Einigungswerk" sei "so wichtig, dass wir auf gar keinen Fall mit deutschem Moral-Rigorismus seine Zerstörung in Kauf nehmen oder gar betreiben" dürften.

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