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Bundesparteitag:

AfD-Chefin Petry mahnt ihre Partei: "Verbal abrüsten", etwa bei Flüchtlingsfrage

Stand: 29.11.15 06:08 Uhr

Die Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, hat ihre Partei aber auch deren Kritiker aufgefordert, etwa bei der Flüchtlingsthematik verbal abzurüsten. "Die gesamtgesellschaftliche Diskussion ist inzwischen ziemlich verroht - und das gilt für alle Beteiligten. Wir müssen von diesem emotionalen Level herunterkommen", erklärte Petry auf dem AfD-Bundesparteitag in Hannover im Fernsehsender phoenix. In der Sonntagsfrage des ZDF Politbarometer erreicht die AfD aktuell neun Prozent.

Petry sagte: "Hass auf allen Ebenen ist kein Helfer." Ob der Stil der Auseinandersetzung auch in ihrer Partei immer richtig sei, "müssen wir intern diskutieren". Sie wünsche sich jedoch, dass sich andere Parteien an der Diskussionskultur der AfD ein Beispiel nähmen. Petry zeigte sich überzeugt, dass die AfD in der Gunst der Wähler noch zulegen könne. "Der Trend der Umfragen wird sich fortsetzen", so Petry weiter.

Auch wenn nur drei Prozent aller Befragten der AfD beim Thema Flüchtlinge und Asyl die größte Lösungskompetenz zutrauen, kann die AfD offensichtlich weiter von der Unzufriedenheit eines Teils der Bevölkerung bei diesem Thema profitieren. Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU laut ZDF Politbarometer unverändert auf 39 Prozent, die SPD auf 25 Prozent (minus 1) und die Linke auf 8 Prozent (minus 1). Die Grünen könnten 9 Prozent (unverändert) und die FDP 4 Prozent (unverändert) erreichen. Die AfD würde sich auf 9 Prozent (plus 1) verbessern und käme im Osten Deutschlands auf mehr als doppelt so hohe Werte wie im Westen. Die anderen Parteien erzielten zusammen 6 Prozent (plus 1). Neben Schwarz-Rot würde es damit auch für Schwarz-Grün reichen. Rot-Rot-Grün hingegen hätte keine Mehrheit.

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