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Deutschland / Polen:

Meilenstein im deutsch-polnischen Versöhnungsprozess - Ausstellungseröffnung "Pojednanie / Versöhnung

Stand: 19.11.15 06:44 Uhr

19.11.2015. Die Ausstellung "Pojednanie/Versöhnung in Progress. Die katholische Kirche und die deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945" ist am heutigen Mittwoch im Kronprinzenpalais in Berlin eröffnet worden. Den Anlass zu dieser Ausstellung bietet der 50. Jahrestag des Briefwechsels der polnischen und deutschen Bischöfe, der als Initialzündung der Versöhnung zwischen beiden Ländern gilt.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters betonte: „Diese beeindruckende Ausstellung würdigt einen Meilenstein im Prozess der Versöhnung zwischen Deutschland und Polen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie zeichnet eine jener revolutionären Veränderungen nach, die den Boden für die Friedliche Revolution von 1989 und das Ende der Teilung Europas bereiteten. Man muss sich die Umstände dieses Briefwechsels in Zeiten des Kalten Krieges vor Augen führen, um in aller Deutlichkeit zu hören, wieviel menschliche Größe, wieviel Mut und visionäre Kraft aus den Zeilen der polnischen Bischöfe sprechen, die damit den ersten Schritt der Versöhnung wagten."

Monika Grütters weiter: „Heute sehen wir mit Dankbarkeit, dass die christliche Idee der Versöhnung in vielen Köpfen und Herzen aufgegangen ist: Deutsche und Polen leben, einander freundschaftlich verbunden, in einem geeinten und freien Europa. Doch die gemeinsame Erinnerung an das Ende des von Deutschland entfesselten Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren bleibt eine immerwährende Mahnung an uns alle, für Versöhnung und Verständigung einzutreten - gerade jetzt, da Europa sich in Krisenzeiten neu bewähren muss."

Die Ausstellung „Pojednanie/Versöhnung in Progress – Die katholische Kirche und die deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945" (18. November bis 16. Dezember), die heute parallel auch in Breslau eröffnet wird, dokumentiert den Weg der Versöhnung zwischen beiden Ländern. Sie stellt auch Menschen und Initiativen aus Deutschland und Polen vor, die wichtige Beiträge zur Versöhnung geleistet haben. Das Projekt wird unterstützt durch Mittel des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität, das durch die Kulturstaatsministerin gefördert wird. (Bundesregierung / DBK)

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