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Rosenheim / Paris:

Terror-Netzwerk: Waffenschmuggler fuhr große Mengen Waffen mehrfach von Montenegro über Deutschland nach Paris

Stand: 18.11.15 19:53 Uhr

18.11.2015. Das Auto, das am 5. November 2015 in mehreren professionellen Verstecken schwere Waffen von Montenegro über Deutschland nach Paris transportieren wollte, ist diese Route mehrfach gefahren. Das meldete das ZDF. Spezialisten der Polizei haben das Navigationsgerät des Waffenschmugglers ausgewertet: Die Strecke Monenegro-Deutschland-Paris sei mehrfach in das Navigationsgerät einprogrammiert worden. Die Ermittler gehen daher davon aus, dass mit dem aus dem Verkehr gezogenen Auto große Mengen an Waffen von Montenegro über Deutschland nach Paris transportiert worden sind. Am 5. November hatte die Polizei in dem Auto ein Waffenarsenal von 2 Handgranaten, 8 Kalaschnikows, 1 Revolver, 2 Pistolen, und 200 Gramm TNT-Sprengstoff.

Vor knapp zwei Wochen wurde von der Rosenheimer Polizei der  mutmaßlicher Komplize der Pariser Terroristen verhaftet . Der 51-jährige Mann aus Montenegro sei im Rahmen einer Schleierfahndung mit seinem Auto auf der Autobahn kontrolliert worden. In einem professionellen Versteck fanden die Polizisten Maschinenpistolen, Handgranaten und Sprengstoff.

Der Festgenommene habe einen Bezug zu Frankreich, teilte Deutschlands Innenminister de Mazière auf einer Pressekonfernez am 14.11.2015 gegen 15:45 Uhr mit.

de Maizière sagte, es sei klar, dass es einen Bezug des Mannes zu Paris und Frankreich gegeben habe - Der Verbrecher war offensichtlich auf dem Weg nach Paris: Das geht nach Angaben von Innenminister de Mazière aus der Pariser Adresse hervor, die im Navigationsgerät, das der Mann in seinem Auto hatte, einprogrammiert war. Dieselbe Adresse habe auch auf einem mitgeführten Zettel gestanden.  Die Deutsche Polizei hatte ihre französischen Kollegen noch am Tag der Verhaftung über die Festnahme informiert.

Der Mann habe angegeben, auf einem Ausflug zum Eifelturm in Paris gewesen zu sein. Nach der Turmbesichtigung habe er zurückfahren wollen.

Ob es außer Paris auch einen Bezug zu den gestrigen Anschlägen gebe, ist noch nicht klar, aber denkbar. Bislang schweigt der Festgenommene zu entsprechenden Fragen der Ermittler. Mittlerweile steht nach Auswertung des Handys des Festgenommenen fest, dass dieser Gespräche nach Frankreich geführt hat. Die Auswertung des Navigationsgerätes im Wagen des Waffenschmugglers ergab, dass die Route Montenegro-Deutschland-Paris mehrfach in das Navi einprogrammiert wurde. Offensichtlich wurden mit diesem Auto große Mengen Waffen über Deutschland nach Paris geschmuggelt.

Die Polizei hatte den Wagen des Mannes am Donnerstag, 5. November 2015. an der Autobahn 8 bei Bad Feilnbach überprüft. Die Schleierfahnder hätten nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes (LKA)  zunächst einen Pistolenlauf im Motorraum des Wagens gefunden und das Auto des Mannes daraufhin komplett zerlegen lassen.  Dabei sei man auf die weiteren Waffen gestoßen. Das Waffenarsenal umfasste 2 Handgranaten, 8 Kalaschnikows, 1 Revolver, 2 Pistolen, und 200 Gramm TNT-Sprengstoff.

Zu einer möglichen Verbindung zu den Paris-Attentätern wollte sich der Mann in den Vernehmungen bisher nicht äußern.

 

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