Nachdem bereits Untersuchungen in Freiburg unterschiedliche Serratien-Stämme ausgemacht hatten, hat nun eine umfangreiche DNA-Analyse der Serratien-Isolate in den Niederlanden eine Bestätigung erbracht. „Diese Untersuchung, die für uns an der Universität in Groningen durchgeführt wurde vergleicht das gesamte Erbgut, das heißt die komplette DNA Sequenz von allen Bakterien, die bei den Patienten isoliert wurden", sagt Prof. Dr. Hajo Grundmann, Leiter der Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg. „Stammesgeschichtlich trennen die beiden Keime vermutlich hunderte, wenn nicht gar tausende von Jahren."
Welche Rolle die Serratien für die Todesursache des herzkranken Frühgeborenen gespielt haben, ist auch nach Abschluss aller Untersuchungsmöglichkeiten nicht eindeutig geklärt. „Die Serratien könnten eine mögliche Ursache der Lungenentzündung sein, an der das Kind schließlich verstorben ist", sagt Prof. Philipp Henneke, Leiter der Sektion Pädiatrische Infektiologie. „Da die Serratien jedoch nicht im Blut nachgewiesen wurden und auf die eingesetzten Antibiotika empfindlich waren, ist dieser Zusammenhang eher unwahrscheinlich."
Die Situation des aktuellen Serratien-Ausbruchs am Universitätsklinikum Freiburg ist unverändert stabil. Der vermutete Nachweis, dass es sich bei den in der letzten Woche bei vier Kindern festgestellten Serratien um den gleichen Stamm wie dem der anderen Kinder handelt, ist erbracht. Damit liegt die Zahl der mit Serratien besiedelten Kinder bei insgesamt neun, da zwei Kinder entlassen werden konnten. Den zwei Kindern, die mit Serratien infiziert wurden und erkrankten, geht es nach wie vor klinisch gut.
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