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Paris / Rakka:

Frankreich verdreifacht Kampfflugzeuge in Syrien - Wendepunkt in der französisch-amerikanischen Zusammenarbeit. - Vergeltung für Paris: 20 massive Luftschläge treffen Terroristen-Hauptstadt Rakka

Stand: 16.11.15 10:40 Uhr

15.11.2015. Frankreichs Luftwaffe hat die Haupstadt des sogenannten "Islamischen Staates" angegriffen. Nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums wurde das syrische Rakka mit massiven Luftschlägen bombardiert. Die massive Bomardierung erfolgte als Vergeltung für die massiven Terroranschläge in Paris am vergangenen Freitag, zu denen sich die islamistische Terror-Organisation bekannt hat. Frankreich hat eine Verdreifachung der Luftschlag-Kapazität in Syrien angekündigt. Mit der Vernichtung von Terror-Ausbildungslagern und der ölverarbeitenden Industrie will man den "IS" empfindlich treffen.

Bei den Angriffen sind Medienberichten zufolge innerhalb einer Stunde 20 Einsätze geflogen und  20 Bomben abgeworfen worden. 10 französische Kampfflugzeuge waren an dem Einsatz beteiligt. Eine Kommandozentrale, Munitons- und Waffenlager, sowie ein Ausbildungslager seien dabei zerstört worden.

Die französische Luftwaffe fliegt bereits seit einigen Monaten Luftangriffe auf den sogenannten "ISlamischen Staat"  - als Teil der US-geführten internationalen Koalition, welche die kurdischen Peshmerga-Streitkräfte und die Bodentruppen anderer "IS"-Gegner im Kampf gegen die islamistische Terror-Organisation unterstützt.

Das syrische Rakka ist neben der norirakischen Millionenstadt Mossul eines der Zentren des sogenannten "Islamischen Staates".

Erst  Ende vergangenen Woche war es den irakisch-kurdischen Peshmerga-Streitkräften gelungen, bis zur Verbindungsstraße zwischen Mossul und Rakka vorzudringen und so die Haupt-Nachschublinie der Islamisten zwischen beiden Städten zu unterbrechen.

Die syrisch-kurdischen YPG-Streitkräfte hatten sich vor einigen Wochen von Nordsyrien aus bis auf eine Entfernung von 50 Kilometern an Rakka herangekämpft.

Verteidigungsminister Jean-Yves Dryan hat einem Bericht von LeFigaro zufolge mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen eine Intensivierung der Zusammenarbeit bei Luftschlägen gegen den "IS" beschlossen. Es handele sich um einen Wendepunkt in der Zusammenarbeit. Der Informationsaustausch zwischen französischem und amerikanischen Geheimdienst soll intensiviert werden. Gemeinsam sollen Ziele für Luftschläge identifiziert werden, welche die Terror-Organisation empfindlich treffen - so Trainingslager für Djihadisten und die Infrastruktur zur Ölgewinneung und -Verarbeitung, aus dessen Verkauf sich der "IS" maßgeblich finanziert.

Die bisher 12 französischen Rafaele und Mirage-Flugzeugen, die auf Basen in den VEreinigten Arabischen Emiraten und Spanien stationiert sind, sollen um weitere 12 Flugzeuge auf 12 Maschinen verdoppelt werden. Nach der Ankunft des französischen Flugzeugträgers Charles de Gaulle werde die Kapazität für französische Luftschläge gegen die Terror-Orgasnisation verdreifacht.

Die Franzosen hatten am 7. Dezember 2015 mit  Aufklärungsflügen übr Syrien begonnen. Seit dem 27. September 2015 beteiligt sich die französische Luftwaffe an den Luftschlägen der internationalen Koalition gegen die "IS".

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