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Berlin:

"er war Mentor der Deutschen" - Außenminister Frank-Walter Steinmeier zum Tod von Helmut Schmidt

Stand: 15.11.15 23:20 Uhr

15.11.2015. "Deutschland hält inne. Der Tod Helmut Schmidts erfüllt mich mit tiefer Trauer.", sagte Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeiner zum Tod des Alt-Bundeskanzlers: "Wir Deutschen haben eine Vaterfigur verloren. Helmut Schmidt hat uns und unser Land tief geprägt. Generationen - auch ich - haben seine Klugheit und Autorität gesucht und geschätzt - bis an sein Lebensende in einem gesegneten Alter", sagte Steinmeier.

Der Bundesaußenminister sagte: "Helmut Schmidt war nicht nur Kanzler der Deutschen – er war Mentor der Deutschen. Helmut Schmidt war ein Kanzler des Fortschritts und ein Vordenker der Globalisierung."Als Hanseat sei ihm "Inseldenken zutiefst zuwider" gewesen. Er habe "Deutschland immer in Europa und Europa immer auf der Weltbühne gesehen."

Steinmeier sagte weiter: "Seine Vision einer europäischen Integration war ein früher Wegbereiter der gemeinsamen europäischen Währung und der Wirtschafts- und Währungsunion. Seinem Schulterschluss mit dem französischen Präsidenten Giscard d'Estaing verdanken wir den engen Austausch der wichtigsten Industriestaaten in den G7."

Schmidt sei durch und durch ein hanseatischer Realist gewesen:  "Er wusste, dass man die Welt weder mit frommen Wünschen noch mit klugen Reden verbessert, sondern nur durch Handeln. Oft genug, in der Ölkrise der 70er Jahre, im ‚Deutschen Herbst' 1977 oder schon in der Hamburger Flut von 1962, hat er unser Land durch stürmische Zeiten navigiert."

"Wir trauern um einen deutschen Demokraten", sagte Steinmeier,  "einen europäischen Wegbereiter und einen globalen Geist. Helmut Schmidt war ein großer Staatsmann, bis zur letzten Zigarette."

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