Reutlingen:
Jutta Fundel erste hauptamtliche ARS-Geschäftsführerin
Stand: 01.05.14 10:04 Uhr
Die Reutlinger Sportvereine haben jetzt eine gemeinsame Stimme, die deren Interessen untereinander koordiniert und gegenüber Partnern wie der Stadt bündeln soll. Die ehemalige Spitzensportlerin Jutta Fundel ist die erste hauptamtliche Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Reutlinger Sportvereine ARS e.V. Sie wurde gestern der Öffentlichkeit vorgestellt.
Sie ist es von klein an gewohnt, sich auch über die sperrigsten Hindernisse elegant und erfolgreich hinwegzusetzen: Jutta Fundel, ehemalige Hürdensprinterin der deutschen Spitzenklasse, mehrfache deutsche, baden-württembergische und württembergische Meisterin, ist die von der Stadt Reutlingen finanzierte, erste hauptamtliche Geschäftsführerin der „ Arbeitsgemeinschaft Reutlinger Sportvereine“ ARS e.V. Die vertritt 58 Vereine und die dort organisierten rund 30 000 Sportlerinnen und Sportler.
Die Kultur mache es dem Sport vor, so Thomas Bader, der 1.Vorsitzende der ARS. Jedes Theater habe einen Intendanten und damit eine vernehmliche Stimme. Und jetzt habe auch der Reutlinger Sport seinen Intendanten - oder besser: seine Intendantin. Die Aufgaben für Fundel sind dabei vielfältig. Die ARS ist auf der einen Seite der Ansprechpartner der Vereine. Beispielsweise, wenn diese Sorgen bei Bauvorhaben hätten. Dazu sei man Geldgeber, indem man den städtischen Investitionstopf verwalte. Alle Anträge für Baumaßnahmen gehen über die ARS, für die Fundel jetzt spricht.
Fundel war von 2005 bis 2011 Geschäftsführerin der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein Notdienst GmbH. Dabei hatte sie es mit Ministerien, Verwaltungen und Ärzten zu tun. Und diese berufliche Expertise dürfte neben den tiefen Kenntnissen über den Sport besonders gefragt sein. Es sei nicht immer ganz leicht, mit Vereinsvorsitzenden umzugehen, so Bader. Wer das aber mit Ärzten erfolgreich geschafft habe, der könne dies auch mit den Vereinsspitzen.
Über eine neue Homepage, die im Mai an den Start geht, und einen Newsletter soll die ARS bei Vereinen und den Menschen bekannter werden und leichter kontaktierbar. Darüberhinaus, so Fundel, werde man aber auch in Zusammenarbeit mit der Stadt die Sportentwicklung weiter vorantreiben. Man werde versuchen, die Dinge rund um den Sport besser zu vernetzen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch für die konkreten Bedürfnisse von Sport und Sportler noch weitere Knackpunkte, so Fundel.
Zuallererst wünschten sich Sportler gute Trainingsstätten. Der Sport insgesamt warte aber auch mit neuen Aufgaben und Erfordernissen auf. Beispielsweise trete mittlerweile auch der wachsende Bereich der Gesundheitsvorsoge und der Inklusion hinzu, der Integration gehandicapter Menschen. Die 58 Vereine und damit die ARS sind zudem bei der gerechten Verteilung von Hallen und Plätzen zwischen Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen einerseits sowie Freizeit- und Leistungssportlern andererseits gefordert . Und auch beim Thema Integration spielen die Sportvereine längst eine unverzichtbare Rolle.
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