Buchvorstellung "Das Kapverdenhaus" | Bildquelle: RTF.1

Zentralatlantik:

"Das Kapverdenhaus" erzählt über Träume, Kindheitsverletzungen und die Sehnsucht nach Liebe

Stand: 05.11.15 20:12 Uhr

Die Republik Kap Verde ist ein afrikanischer Inselstaat, bestehend aus 15 größeren und einigen kleinen Inseln. Neun davon sind bewohnt. Auf einer dieser neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik spielt der neue Roman von Ursa Koch. Er erzählt von zwei deutschen Schwestern, die auf der Suche nach ihren Wurzeln sind. Es geht aber auch um Träume, Verletzungen in der Kindheit und die Sehnsucht nach Liebe.


Wunderschöne Sonnenuntergänge, herrliche Landschaften, unberührte Natur - Impressionen, die Ursa Koch von ihren Reisen auf die Kapverden mitgebracht hat. Die in Hohenstein lebende Schriftstellerin verbringt seit einigen Jahren regelmäßig die Wintermonate auf einer der Inseln. Was sie an dem Flecken Erde fasziniert, ist vor allem das einfache Leben. Man reduziere sich dort einfach auf Minimalzustände, wie sie in Deutschland vielleicht vor 50 Jahren waren. Das finde sie toll. Sie komme da zum Nachdenken und zu sich selbst. Ursa Koch braucht nicht jeden Tag die Handykontakte und Alltagsgeschichten, wie sie sie zu Hause erlebt. Aber sie mag auch die Menschen sehr gerne und das Land, also die Insel.

Kochs Protagonistin Franka kann der Insel zunächst wenig abgewinnen. Sie versteht nicht, warum ihre Schwester Amelie Hals über Kopf ein Haus auf den Kapverden gekauft hat. Seit ihrer Kindheit verbindet Franka ein schwieriges Verhältnis und eine folgenschwere Erbschaft mit ihrer älteren Schwester. Sie denkt, sie hat das verarbeitet, das hat sie aber nicht. Sie ist jetzt in der Mitte des Lebens angekommen, also fast 50, und beschäftigt sich nochmal mit ihrer Schwester, indem sie in Fieberträumen zurückgeht in die Kindheit.

Franka entschließt sich, einer Vorahnung aus einem ihrer Träume nachzugehen und ihre Schwester auf den Kapverden aufzusuchen. In diesem zweiten Teil des Romans will Koch ihren Lesern die fremde Kultur und das Leben auf den Inseln näher bringen. Sie mache eine sehr eindringliche Landschaftsbeschreibung - so authentisch , dass sich laut Koch kapverdischen Mitbürger beim Lesen selbst oft in meine Heimat versetzt gefühlt würden. Auf der anderen Seite versuche sie, das schon nicht zu verherrlichen, sondern die Realität so darzustellen, wie sie ist.

Geschrieben hat Koch das Buch für Leser ab 14 Jahren. „Das Kapverdenhaus" soll eine Brücke zu einer anderen Kultur bauen und Mut machen, Spannungen zu lösen. Das Buch kostet 14.80 Euro.

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