Förderbescheid wird übergeben | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Zukunft braucht Herkunft - Land fördert Sanierungsprojekte in der Kelternstadt

Stand: 05.11.15 17:36 Uhr

Der verheerende Hagel 2013 hatte es zutage gebracht: Die Sieben-Keltern-Schule in Metzingen hatte eine Generalsanierung nötig - unabhängig der Hagelschäden am Dach. Die Baumaßnahmen laufen. Und auch die alte Turnhalle wird seit einem Jahr umfangreich gerichtet. Beides kostet die Stadt viel Geld, insgesamt 13,4 Millionen Euro. Und das sei laut Oberbürgermeister Fiedler auch für eine finanziell gut aufgestellte Stadt wie Metzingen, nicht einfach zu bewerkstelligen. Da die beiden Gebäude unter Denkmalschutz stehen, gab es jetzt eine Förderung vom Land.


Gut 277.000 Euro sind es, die Staatssekretär Peter Hofelich heute symbolisch an Metzingens Oberbürgermeister Ulrich Fiedler übergeben hat. Beantragt hatte die Stadt deutlich mehr. Es ist für die Verwaltung natürlich eine große Herausforderung, solche Gebäude denkmalgerecht zu sanieren. Die Verantwortlichen bekämen sehr hohe Anforderungen, was den Denkmalschutz anbelangt, die laut Fiedler eben auch zu Mehrkosten führen würden. Tatsächlich seien die Verantwortlichen jetzt froh, gefördert zu werden, aber sie hätten sich auch gefreut, wenn es etwas mehr gewesen wäre.

Dass für die Sanierung der historischen Gebäude in den kommenden Jahren noch einmal Geld vom Land fließen könnte, stellte der Staatssekretär heute in Aussicht. "Zukunft braucht Herkunft" – so seine Auffassung. Baden-Württemberg habe ja wirklich eine historische Substanz, und eine Geschichte, die das Land auch stark mache für das, was man in Zukunft erreichen wolle. Von daher gesehen sei es laut Hofelich immer gut, wenn man sich auch seiner Vergangenheit vergewissern würde. Und dazu trage der Denkmalschutz ganz wesentlich bei.

Sowohl die Sieben-Keltern-Schule als auch die alte Turnhalle sind etwa 100 Jahre alt und haben das Leben dieser Stadt im Besonderen geprägt als öffentliche Gebäude, so Fiedler. Aber sie seien auch Zeitzeugen der Architektur dieser Jahre und hätten zum Teil ganz besondere Konstruktionen, die erhaltenswert seien. Und deswegen war es den Verantwortlichen, die das Erbe der Stadt verwalten, wichtig, diese Gebäude auch zu sanieren und damit in die Zukunft zu führen.

Rund drei Jahre sollen die Sanierungsmaßnahmen an der Sieben-Keltern-Schule dauern. Deshalb mussten die Schüler mit Beginn des Schuljahres in den nebenan aufgebauten Containerkomplex umziehen. Der Unterricht in der Ersatzschule funktioniert laut Fiedler aber gut. Die Sporthalle kann inzwischen wieder genutzt werden, auch wenn sie außen noch längst nicht fertig ist.

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