Kretschmann besucht Flüchtlingsunterkunft | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

"Werde das nicht mittragen": Kretschmann gegen Transitzonen-Modell der Union

Stand: 05.11.15 12:34 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich gegen die von der Union geforderten grenznahen Transitzonen ausgesprochen. Dort sollen ankommende Flüchtlinge auf einem umzäunten nicht-staatlichen Territorium auf ihre Asylaussichten vor-geprüft und im negativen Fall sofort abgeschoben werden. CDU-Opppositionsführer Guido Wolf hatte sich gestern für solche Zonen ausgesprochen.


Einer solchen Variante – so Kretschmann - werde er keinesfalls im Bundesrat zustimmen. Kretschmann setzt im Gegenzug auf das in Baden-Württemberg entwickelte „Heidelberger Modell". In dieser LEA-Zentrale werden Flüchtlinge seit September zentral registriert, auf ihre Gesundheit gecheckt und geben ihre Asyl-Anträge ab. Asylbewerber mit Erfolgschancen werden dann in der Folge auf die Kommunen verteilt. Die anderen werden zurück in die Landes-LEAs geschickt. Kritiker bemängeln, dass diese dann, weil keine Residenzpflicht besteht, dort leicht abtauchen können.
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