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Berlin:

ALFA-Partei verhängt Aufnahmestopp für Ex-AfD-Mitglieder - Trebesius: Am ersten Advent geht die Türe zu

Stand: 02.11.15 19:59 Uhr

02.11.2015. Bernd Luckes neue Partei ALFA setzt die AfD auf ihre Unvereinbarkeitsliste. Das hat der Bundesvorstand der Partei ALFA - Allianz für Fortschritt und Aufbruch jetzt beschlossen. "Wenn am 1. Advent das erste Türchen im Weihnachtskalender geöffnet wird, macht ALFA seine Tür für ex-AfDler spätestens zu", sagt Ulrike Trebesius, EU Abgeordnete und Generalsekretärin der Partei. De facto handelt es sich um einen Aufnahmestop für ehemalige AfD Mitgliedern, die nicht bis 1.12. dort ausgetreten sind. Angesichts der zunehmenden Radikalisierung der AfD habe sich "die Spreu vom Weizen getrennt". AfD-Mitglieder, die sich dann trotz zunehmender Radikalisierung noch immer nicht von ihrer alten Partei abgewendet haben, wolle man in der ALFA-Partei nicht haben.

Der Bundesvorstand der Partei ALFA – Allianz für Fortschritt und Aufbruch - hat beschlossen, die AfD auf die Liste derjenigen Parteien zu setzen, von denen sie Mitglieder nur noch nach 2/3 Mehrheitsvotum des Bundesvorstands aufnimmt. Eine solche Regelung gilt auch bereits für ehemalige Mitglieder der Republikaner und der Partei Die Freiheit. Man habe es nicht nötig, unentschlossenen AfDlern hinterherzulaufen, so Bernd Lucke, ALFA Bundesvorsitzender und EU Abgeordneter in einer Presseinfo.

"Wenn am 1. Advent das erste Türchen im Weihnachtskalender geöffnet wird, macht ALFA seine Tür für ex-AfDler spätestens zu", sagt Ulrike Trebesius, Generalsekretärin der Partei und ebenfalls EU Abgeordnete". Wer sich aber bis dann immer noch nicht entschließen könne die AfD zu verlassen, sondern bewusst in einer Partei als Mitglied verbliebe, die den thüringischen AfD Landesvorsitzenden nicht ausschließt, oder aber auch Waffengewalt zur Grenzsicherung nicht ausschlösse, wie vom NRW Vorsitzenden der AfD propagiert, der passe dann auch nicht mehr zu uns und verpasse dann den Zug endgültig.

"Während verstärkt gleich nach Beginn unserer Gründung viele neue ALFA Mitglieder von der AfD kamen, so ist dieser Strom nun abgeschwächt. Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt", merkt Christian Schmidt, ALFA Sprecher an, "aber es gibt ja immer wieder auch Parteigänger die etwas länger brauchen um zu kapieren woher der Wind eigentlich weht."

Wer allerdings aufgrund der neuesten Entwicklungen der zunehmenden Radikalisierung jetzt immer noch in der AfD bliebe, von der man sich ja im Juli nicht ohne Grund abgespalten habe, bekenne sich zu einer Geisteshaltung, die man in der ALFA keinesfalls haben wolle. „Alleine Habitus und Wortwahl vom thüringischen Vorsitzenden Höcke lassen Sportpalas-Assoziationen hochkommen. Und Waffengewalt gegen Flüchtlinge geht erst recht nicht", schreibt Sprecher Schmidt. Soweit ginge bei Grenzsicherungsmaßnahmen nicht mal Orban. Der ungarische Regierungschef beschränke sich stattdessen auf Wasserwerfer und Tränengas.

Der Wirtschaftswissenschaftler Bernd Lucke hatte die Partei ALFA gegründet, nachdem es innerhalb der AfD nach einem Rechtsruck zu einem Zerwürfnis des rechten Flügels unter Frauke Petry mit dem liberal-konservativen Flügel unter Bernd Lucke gekommen war. ALFA hat derzeit etwa 2.500 Mitglieder. Darunter sind 5 EU-Abgeordnete und 3 Landtagsabgeordnete. 

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