Kindergarten | Bildquelle: pixabay.com

Deutschland:

Klagen gegen "Kinderlärm" sollen weiter erschwert werden

Stand: 30.10.15 07:16 Uhr

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will Anwohnerklagen gegen laute Kinderstimmen künftig zusätzlich erschweren. Das geht aus einem Positionspapier ihres Ministeriums hervor. Demnach soll künftig auch Kinderlärm, der von Sportstätten ausgeht, rechtlich privilegiert werden. "Kinderlärm" gehöre zum Leben.

"Vereinssport von Kindern soll unter anderem in den Ruhezeiten, etwa an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 und 15 Uhr, uneingeschränkt stattfinden können", heißt es in dem Papier, das der "Rheinischen Post" vorliegt. "Kinderlärm" gehöre zum Leben, und sei kein Lärm, der nach dem Immissionsschutzrecht beurteilt werden sollte, schreibt das Ressort der Ministerin. Hendricks will das Papier heute bei der Bauministerkonferenz von Bund und Ländern in Dresden vorstellen.

Bereits 2011 hatte sich der damalige Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) für eine Regelung eingesetzt, wonach Kinderlärm, der von Kitas und Spielplätzen kommt, rechtlich privilegiert wird. Der Bundestag verabschiedete das Gesetz damals mit großer Mehrheit. Hendricks will das Gesetz nun auf Sportstätten ausweiten.

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