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Landkreis Reutlingen:

"Pragmatismus und Voraussicht" - Der Haushaltsentwurf 2016

Stand: 26.10.15 17:42 Uhr

Auch der Haushalt des Landkreises Reutlingen, den Landrat Thomas Reumann heute in den Kreistag eingebracht hat, ist geprägt vom Thema Flüchtlinge. Und es zeigt sich: In Zeiten, in denen die Flüchtlingszahlen ständig nach oben korrigiert werden müssen, ist die Planung eines Haushalts für ein ganzes Jahr nicht einfach.


Für die Mitarbeiter des Landratsamtes lag der Redaktionsschluss für den Haushalt schon vor der Sommerpause – die Flüchtlingszahlen von damals sind inzwischen längst Makulatur.  

Fünftausend Menschen muss der Landkreis im kommenden Jahr voraussichtlich in der vorläufigen Unterbringung aufnehmen, weitere zweitausend in der Anschlussunterbringung. Das bedeutet, es werden einhundertdreißig zusätzliche Mitarbeiter gebraucht. Bislang wurden zahlreiche Mitarbeiter auf freiwilliger Basis aus ihrem bisherigen Aufgabenbereich heraus dem Bereich Asyl zugeordnet.  "Ich bin stolz darauf", kommentierte Landrat Thomas Reumann das Engagement seiner Mitarbeiter.
 
Mit den Flüchtlingen steigen die Ausgaben. Es steigen aber auch die Einnahmen.  Denn der Landkreis erhält Zuschüsse. 17 Millionen Euro sollen es für 2016 sein.  Trotz allem bleiben 4,2 Millionen Euro, die der Landkreis selber tragen muss. Aber bei allen Unsicherheiten: An den entscheidenden Eckdaten des Haushalts ändert sich wenig.  An der Kreisumlage werde sich nichts ändern, sagte Thomas Reumann, und er gehe auch davon aus, dass man das Ziel der Netto-Nullverschuldung erreichen werde.
 
Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund 313 Millionen Euro. Größter Posten sind die Sozialaufwendungen, die mehr als die Hälfte ausmachen.  

Abseits des Themas Flüchtlinge ist auch die medizinische Versorgung in den Kreiskliniken ein wesentliches Thema im Haushalt. Hier wurde in der Vergangenheit viel investiert.  "Um so wichtiger ist es, dass dieses Zukunftskonzept greift", sagte Reumann. Das Ziel solle bis 2018 die schwarze oder zumindest die rote Null bei den Kreiskliniken GmbH sein.
 
Investiert wird auch in die Infrastruktur. Es geht nicht nur um Bau und Unterhalt der Kreisstraßen, sondern auch um die Frage, wie es mit der Regionalbahn Neckar-Alb weitergeht und wie die Breitband-Infrastruktur ausgebaut werden kann.

Pragmatismus und Voraussicht,  hat Landrat Thomas Reumann den Haushaltsentwurf genannt. Neben den dringlichen Problemen sollten nicht die Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Landkreises aus den Augen verloren werden.

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