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Stuttgart / Karlsruhe:

700 Teilnehmer diskutierten über Friedensauftrag der Kirche - Bisher größtes evangelisches Pfarrertreffen in Deutschland

Stand: 24.10.15 19:07 Uhr

Die Evangelischen Pfarrvereine aus Württemberg und Baden hat am Sonntag, 11. Oktober, und Montag, 12. Oktober, zum zweiten gemeinsamen Tag der Pfarrerinnen und Pfarrer nach Konstanz eingeladen. Das Thema des Pfarrertags lautete "Glaube. Gewalt. Toleranz - christlicher Versöhnungsauftrag in einer zerrissenen Welt". Es wurden insgesamt 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Damit ist der Konstanzer Tag der Pfarrerinnen und Pfarrer das größte Pfarrertreffen, das es bislang in der gesamten Evangelischen Kirche in Deutschland gegeben hat.

Neben einem Festgottesdienst mit den beiden Landesbischöfen Dr. h. c. Frank Otfried July (Württemberg) und Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (Baden) stand eine Tagung zum Friedensauftrag der Kirche auf dem Programm des Pfarrertags. „Angesichts weltweit zunehmender Konflikte und terroristischer Akte aus scheinbar religiösen Motiven wollen wir uns mit dem Zusammenhang von Glaube, Gewalt und Toleranz befassen", erläutert Pfarrer Matthias Schärr, der Vorsitzende des badischen Pfarrvereins, das Thema des Pfarrertags. Pfarrer Hartmut Zweigle vom württembergischen Pfarrverein betont: „Als Pfarrer und Pfarrerinnen sind wir dem inneren Frieden in der Gesellschaft, aber auch dem äußeren Frieden in weltweiten Zusammenhängen verpflichtet. Gemeinsam wollen wir ins Gespräch kommen, wie unser gegenwärtiger Dienst zum Frieden zwischen Religionen und Völkern beitragen kann."

Hauptrednerin am Montag, 12. Oktober, war die Konstanzer Professorin Dr. Dorothea Weltecke (Professur für Geschichte der Religionen). Außerdem sprach der Chefredakteur der Zeitschrift chrismon, Arnd Brummer. Er ist in Konstanz aufgewachsen und hat sich intensiv mit dem Leben des Konstanzer Theologen Jan Hus befasst, der vor 600 Jahren wegen seiner kritischen Lehren verbrannt wurde.

Geistlicher Abschluss des Konstanzer Tages der Pfarrerinnen und Pfarrer war der gemeinsame Abendmahlsgottesdienst am 12. Oktober um 17 Uhr im Konstanzer Münster. „Dass wir diesen besonderen Gottesdienst in einer katholischen Kirche feiern können, noch dazu mit Abendmahl, ist ein herausragendes Zeichen ökumenischer Freundschaft", betonen Schärr und Zweigle.

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