Denn die wirtschaftlich begründete Spekulation mit dem Gut Wohnraum verbreite sich in der Neckarstadt immer mehr, so Margrit Paal, Tübinger Kreisrätin für "die Linke". Seit den 90er Jahren würden Sozialwohnungen privatisiert. Besonders träfe das in Tübingen ärmere Studenten, Geringverdiener, Erwerbslose, Alleinerziehende. Aber auch die kaserniert untergebrachten Migranten. – ohne, dass genügend dagegen getan werde.
Zwar sei es normal, dass es in einer Stadt mit begehrtem Wohnraum angespannt zugehe, so meint auch Bernhard Strasdeit, der Landesgeschäftsführer der Partei "Die Linke", "aber man hat es in den letzten Jahren in Tübingen versäumt, sozialen Wohnraum zu schaffen". Das habe man aber "immer wieder gefordert: mindestens 30 bis 40,5 Prozent an sozialem Wohnraum für neue Wohnbauprojekte".
Jetzt gebe es zwar langsam Bewegung in diese Richtung, das aber müsse verstärkt werden. Margrit Pool fordert deshalb, dass jetzt "auf einen Schlag viel sozialer Wohnraum" gebaut werde, und man sich nicht mit "einer Salamitaktik" begnüge.
Das Bündnis gegen Wohnraumnot fordert unter anderem zudem bei der nächtlichen Abschlusskundgebung an der Neckarfront den Stopp der Privatisierung von Sozialwohnungen, die sofortige Einführung eines Tübinger Zweckentfremdungsverbots bei privatem Wohnraum, eine mindestens 20jährige Mietpreisbindung .
Flüchtlinge sollen nicht mehr kaserniert untergebracht werden. Zudem brauche es staatliche Wohnungsbelegungsrechte für Geringverdiener.
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