Flüchtlinge arbeiten bei den Stadtwerken | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Stadt schafft Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge

Stand: 14.10.15 17:29 Uhr

Die Stadt Reutlingen will Vorbild sein - sie will Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge bereitstellen. Fürs erste wurden 15 Plätze geschaffen, in denen sie arbeiten können. Zwei Männer aus Gambia und Nigeria haben bereits angefangen - sie arbeiten auf dem Bauhof des technischen Betriebsdienstes.


Schon in der Früh um 8 Uhr ist Joschua Emmanuel aus Nigeria mit seinem Jobpaten im Einsatz. Auf dem Bauhof des Technischen Betriebsdienst in Reutlingen gibt es viel zu schaffen. Joshua ist einer von 15 Flüchtlingen in der Stadt Reutlingen, die für die Stadt arbeitet - dafür hat die Verwaltung ein Konzept erarbeitet. Denn nach der Unterbringung kommt die Integration.

"Deswegen war es uns auch wichtig , schon sehr frühzeitig schon nach Möglichkeiten zu suchen, wo wir bei uns in der Stadtverwaltung Plätze finden, wo wir Menschen beschäftigen können, wo wir ein sinnvolle Aufgabe geben können, wo wir ermöglichen können,mit anderen in Kontakt zu kommen, die kein Flüchtlingsschicksal habe, die ganz normale Bürger sind.", so Robert Hahn , Bürgermeister Stadt Reutlingen

In der Woche arbeiten sie 25 Stunden – pro Stunde bekommen sie einen Euro und 5 Cents – die Vergütung legt das Asylbewerberleistungsgesetz fest. Für jede der 15 Stellen werden Bewerbungsgespräche geführt. Die Einsatzgebiete reichen von Hausmeistertätigkeiten über Stadtreinigung. Größtes Hemmnis ist oft die Sprachbarriere.

"Man muss ganz klar sagen, da waren viele bedenken vor uns da oder viele Kriterien wo man sagen muss , - wir sind im manualen Bereich. Haupteinsatzorte: Stadtreinigung – da müssen Eignungen da sein – intensive Sicherheitsunterweisungen – da geht natürlich um Sprachliche Barriere.", erklärte O-Ton Matthias Kuster, stellvertr. Leiter TBR

Der TBR stellt seinen neuen Mitarbeitern daher einen Jobpaten an die Seite – sie sollen bei Verständigungsschwierigkeiten helfen und den Kontakt zu den Einheimischen erleichtern.Thomas Weiblen vom Hauptamt hat die Arbeitsgelegenheiten organisiert:

"Die Leute sind grundsätzlich motiviert, dass zu machen. Sie sehen für sich da auch eine Chance und natürlich auch von den Sozialbetreuern motiviert worden sind unter Umständen gibt's ja dann auch die Chance durch die Anlernung auf dem ersten Arbeitsmarkt eine stelle zu finden -also jeder hat für sich die Chance erkannt."

Das 15 Arbeitsgelegenheiten nur ein Tropfen auf den heißen Stein sind, das weiß man auch im Rathaus – aber irgendwo muss man anfangen, erklärt Bürgermeister Robert Hahn. Er hofft, dass viele diesem Beispiel folgen und auch gemeinnützige Träger sich für diese Arbeitsgelegenheiten öffnen. Das Arbeitsverhältnis endet, wenn über das Asylgesuch entschieden worden ist. Wer bleiben kann, kommt dann in die Zuständigkeit des Jobcenters.

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