Sicherer E-Mail-Versand
„Zwar verschickt fast jeder persönliche Daten und Dokumente per E-Mail, aber das ist nicht viel privater als eine Postkarte", erklärt Pöhler. Wollen Verbraucher einen Zugriff der US-Behörden verhindern, sollten sie Dienste von amerikanischen Anbietern wie Google (Gmail), Microsoft (Outlook.com) oder Yahoo meiden. Auch bei deutschen Anbietern müssen Nutzer auf eine Verschlüsselung achten. Einen hohen Sicherheits- und Datenschutzstandard versprechen die Angebote der Initiative „E-Mail made in Germany". Dazu gehören bislang 1&1, die Deutsche Telekom, Freenet, GMX, Strato und Web.de. Finanztip empfiehlt Verbrauchern, einen dieser Dienste zu nutzen, wenn sie ihre Daten schützen möchten. Auch andere sichere deutsche E-Mail-Anbieter wie Posteo stellen eine gute Alternative dar. „Allerdings gestaltet sich hier der Austausch verschlüsselter Nachrichten meist schwieriger als bei einem Verbund, wo die Verschlüsselung automatisch geschieht", erklärt Pöhler.
Alternativen für Cloud-Dienste und Soziale Netzwerke
Problematisch beim Datenschutz sind auch Online-Speicher, die vielfach die Daten in den USA speichern. Wer seine Fotos und Dokumente in der Cloud sicher wissen will, sollte Anbieter nutzen, die Server ausschließlich in Deutschland betreiben. Finanztip.de nennt zum Beispiel das „Mediencenter" der Deutschen Telekom, für das Nutzer 25 Gigabyte Speicher gratis erhalten. Auch der Anbieter Strato mit dem kostenpflichtigen Angebot Hidrive ist eine Empfehlung der Experten. „Für soziale Netzwerke aus den USA wie Facebook, Instagram oder Google+ gibt es kaum mehr ernst zu nehmende Alternativen mit besserem Datenschutz", sagt Pöhler. Wer nicht auf die Dienste verzichten möchte, sollte gut überlegen, welche Informationen er auf den Plattformen preisgibt und die Datenschutzeinstellungen optimieren.
Nur verschlüsselte Chat-Programme sind abhörsicher
Auch viele beliebte Nachrichtenprogramme wie Whatsapp, Facebook Messenger und iMessage werden von Anbietern aus den USA betrieben und sind nicht abhörsicher. Finanztip schlägt daher alternative Messenger-Apps wie Threema und Telegram vor. Sie verschlüsseln Nachrichten auf dem Absender-Handy und entschlüsseln sie erst beim Empfänger wieder. Damit ist eine Auswertung der Informationen nahezu ausgeschlossen. Threema stammt aus der Schweiz. Telegram ist ein internationales Projekt mit Hauptsitz in Berlin. Das Programm greift allerdings automatisch auf das Adressbuch im Handy zu. Nachteil aller alternativen Messenger: Freunde und Familie müssen dieselbe App nutzen.
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