Hochschule Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Hochschule stellt sich Aufgaben der Zukunft

Stand: 08.10.15 15:22 Uhr

Die Hochschule Reutlingen ist weiterhin unter Studienanfängern sehr beliebt. Siebentausend haben sich für das jetzt beginnende Wintersemester um einen Studienplatz beworben. 1.100 von ihnen wurden genommen. Doch die Hochschule will sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Das Präsidium ist dabei, die Strategie für die kommenden fünf Jahre fortzuschreiben. Ziel ist es dabei, einen hohen Qualitätsstandard zu sichern und weiterzuentwickeln.


Vorlesung an der ESB Business School, eine von fünf Fakultäten der Hochschule Reutlingen. Längst geht es nicht mehr nur um die reine Wissensvermittlung. In Zeiten, in denen Wissen überall verfügbar ist, gewinnen Soft Skills immer mehr an Bedeutung. Arbeiten in der Gruppe,  Präsentationen vor Kunden und Publikum – aber auch interkulturelle Kompetenzen. Internationalität war für die Hochschule schon immer wichtig. Derzeit studieren in Reutlingen junge Menschen aus Partner-Hochschulen in neunzig Ländern – und diese Internationalität soll ausgebaut werden.  "Wir werden zukünftig noch mehr Austausch betreiben", sagte Präsident Prof. Hendrik Brumme. "Vor allem bei den Ingenieuren und bei den Naturwissenschaftlern, und wir wollen auch Staff Exchange betreiben, das heißt, Professoren ins Ausland schicken für ein halbes Jahr oder auch Mitarbeiter dieser Hochschule. "
 
Oder auch Lehrveranstaltungen, bei denen die Dozentin beispielsweise in China sitzt und die Studenten in Reutlingen. Die Digitalisierung schreitet auch und vor allem an der Hochschule in großen Schritten voran. Darauf müssen sich auch die Lehrenden einstellen. Die Vermittlung von Medienkompetenz und digitaler Kompetenz ist auch an der Hochschule wichtiger denn je:

"Wissen ist heutzutage jederzeit auf dem Fingertipp verfügbar", sagte Vizepräsidentin Prof. Gabriella Tullius, an der Hochschule Reutlingen für Digitalisierung und Diversity zuständig. "Das kann aber auch sehr, sehr viel Zeit kosten. Das heißt, ich muss die Arbeit anders organisieren und muss eben auch beurteilen können: Was ist jetzt wichtig, was ist weniger wichtig, welches Medium setze ich wann ein? Es ist quasi das Zusammenspiel der analogen und digitalen Welt, und das ist eine Herausforderung, wie wir das quasi auch den Studierenden beibringen können. "
 
Eine weitere Herausforderung: Den Studierenden unternehmerisches Denken vermitteln. Auch den Ingenieuren, Maschinenbauern, Chemikern, Informatikern und Designern. Das Ziel: Die Zahl der Firmengründungen aus der Hochschule heraus massiv zu steigern.  "Auch die großen Firmen fordern von uns, dass wir mehr Unternehmer gründen lassen", so Prof. Brumme. "Wir entwickeln im Moment Konzepte mit der IHK in Reutlingen, aber auch mit Partnerhochschulen um den Raum Stuttgart herum, die sicherstellen, dass wir die Anzahl der Gründungen massiv nach oben fahren werden in Reutlingen. "
 
Eine enge Verzahnung mit der Wirtschaft gibt es an der Hochschule Reutlingen schon lange. Mit gemeinsamen Projekten mit mittelständischen Unternehmen soll auch die Forschung vorangebracht werden. Das Ziel: Zusammen mit der Wirtschaft Produkte zur Marktreife zu bringen. 
 
Auch die Lehre soll praxisorientierter werden. Derzeit plant die Hochschule eine Fabrikhalle mit modernster Technik, in der Studierende der unterschiedlichen Fachrichtungen gemeinsam interdisziplinär arbeiten können.

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