Pumpwerk für Kläranlage | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Neues Trockenwetter-Pumpwerk für Kläranlage

Stand: 24.04.14 13:37 Uhr

147 Liter Abwasser am Tag hat jeder Baden-Württemberger im Jahr 2010 produziert. Und das fließt über die Kanalisation in eine der rund 1000 Kläranlagen im Land. Dort wird es wieder aufbereitet und in ein Gewässer geleitet. Im Fall von Tübingen ist das der Neckar. Und damit das, was da in den Neckar gelangt, möglichst rein ist, dafür erhält das Klärwerk Tübingen jetzt ein neues Trockenwetter-Pumpwerk.

Zum Glück gibt es noch kein Geruchsfernsehen, denn die braune Brühe, die im Klärwerk Tübingen ankommt, riecht nicht nach Veilchen. Das lässt sich durch das in Bau befindliche Trockenwetter-Pumpwerk freilich nicht ändern, aber es kann die Reinigungsleistung der Kläranlage verbessern.

Alles was man mache, mache man dafür, dass möglichst gut gereinigtes Wasser in den Neckar eingeleitet werde, erklärt Tiefamtsleiter Albert Füger. Damit möglichst gute Wasserverhältnisse im Neckar seien. Man müsse sich vorstellen, dass unterhalb von Tübingen, wenn man alle Kläranlagenabflüsse rausrechnen würde, nur noch halb soviel Wasser im Neckar drin wär. Überall seien diese Einleitungen von gereinigtem Abwasser, so dass in Summe bei Trockenwetter bei Plochingen, der Neckar zu mehr als der Hälfte aus gereinigtem Abwasser bestehe.

Die Anlage, an der im Moment noch gearbeitet wird, macht bei der Wasseraufbereitung also letztendlich – Zitat – "den Unterschied zwischen sehr gut und ausgezeichnet". Dazu pumpt sie Wasser aus dem Zulaufsammler ab. Das ist nötig, damit die Ablagerungen, die sich darin sammeln, so gut wie möglich ausgespült werden können. Und zwar immer dann, wenn es trocken ist, sonst erledigt das das zusätzliche Regenwasser.

Also insgesamt koste das Ganze, der Rohbau und die technische Ausstattung, über 1,1 Mio. Euro, weiß Füger. Und das werde über die Abwassergebühr finanziert. Also jeder Tübinger Bürger der Trinkwasser bei den Stadtwerken beziehe, zahle gleichzeitig Abwasser und daraus würde dann die ganze Investition und der Betrieb finanziert.

Sehen wird das gute Stück dann aber keiner mehr. Das Trockenwetter-Pumpwerk liegt im Boden versenkt und arbeitet unterirdisch – und zwar laut Plan ab Ende des Jahres.

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