Einen braunen Aktenkoffer hatte ihr Exmann für seine Spielchen genutzt. Hedwig von Knorre hatte ihn dem Betrüger abgejagt. Jetzt sammelt sie alles darin, was mit ihm zu tun hat. Sie hatte nicht geglaubt, einem Betrüger aufgesessen zu sein. Als Jochem dann plötzlich verschwunden war und die Ausmaße ans Licht kamen, fühlte die Betrogene sich hilflos. Sie habe keine gescheite Literatur darüber gefunden, keine Beratungsstelle, keine Selbsthilfegruppe, keinerlei Unterstützungsmöglichkeiten. Auch nicht bei der Justiz - im Gegenteil. Bei der Justiz habe von Knorre dann gefunden, dass diese voll seu mit Irrglauben darüber: "Betrugsopfer wollte ja betrogen werden. Betrugsopfer ist ja dumm." Das würde nicht stimmen, sie sei intelligent, so die Hebamme.
Jeder könne ein Betrugsopfer werden. Denn jeder habe irgendeinen Bedarf, den sich ein anderer zunutze machen könnte. Mit ihrem Buch will Hedwig von Knorre anderen begreifbar machen, wie ein Betrüger tickt: Diese unvorstellbare Motivation, gerne Schaden anzurichten, dass das gewollt sei und dass Betrüger sehr gute Schauspieler seien, die das sehr gut verstecken könnten, sodass man das nicht merken könne. Von Knorre erwarte und hoffe, dass zum Beispiel Juristen besser verstehen würde, worauf es ankomme, oder dass auch Psychotherapeuten und Psychiater das besser verstehen würden. Viele Betrugsopfer wären irgendwann nervlich so fertig, dass sie in der Psychiatrie landen würden. Auch die Autorin hat lange unter dem Erlebten gelitten. Richtig vorbei wird es für sie und ihre Familie wohl nie sein.
"Das Erste Große BetrugsOpferBuch" ist für alle, die kein Opfer werden wollen und für alle, die schon eins sind. Es kostet 13,50 Euro.
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