Plenum im Landtag Stuttgart | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart/Tübingen:

Verheimlicht oder nicht? Landtag streitet über Gutachten der Tübinger Geschwister-Scholl-Schule

Stand: 30.09.15 17:39 Uhr

Der Landtag hat heute über die grün-rote Geinschaftsschule gestritten. Anlaß war ein von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung FAZ veröffentlichter Artikel - über ein angeblich unter Verschluss gehaltenes Gutachten von der Tübinger Geschwister Scholl-Schule, das den angestrebten Lernzielen ein angeblich verheerendes Zeugnis ausstellt. Kritiker der Schulform und der grün-roten Schulpoitik sehen sich bestätigt. Die grün-rote Landesregierung wirft der Opposition hingegen vor, Wahlkampf auf dem Rücken von Kindern, Eltern und schulen zu machen.


Sie ist der Stein des Anstoßes: Die Geschwister Scholl-Schule in Tübingen. Ergebnisse eines von der FAZ publizierten, nicht öffentlich gemachten Gutachtens -stellen dem grün-roten Prestige-Projekt eines gerechteren Lernens für alle – laut der Zeitung – sechs Monate vor den Landtagswahlen ein verheerendes Zeugnis aus. Das wichtigste Ziel des individuellen Lernens sei denkbar ineffektiv; weder die gleichberechtigte Teilhabe Behinderter, noch der Fremdsprachenunterricht, noch "die besondere Förderung der Schwächsten und Stärksten" gelinge.

Verzerrte Zwischenergebnisse nur präsentiere der gewählte Auszug aus dem Gutachten, zudem nicht für die Öffentlichkeit bestimmt – und jetzt als Wahlkampf-Munition mißbraucht, so sieht der baden-württembergische Kultusminister Andreas Stoch die Vorgänge, um den FAZ-Artikel.

Ganz anders sieht die Dinge die schwarz-gelbe Opposition: Sie mutmaßt: eine Bankrott-Erklärung der grün-roten Bildungspolitik solle unter Verschluß gehalten werden. Ein Bericht über ein „Schwäbisches Himmelfahrskommando", so, wie die FAZ es werte.

Schüler, Lehrer als auch Eltern kämen zur selben Meinung, so Volker Schebesta, der Bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion. Die Ergebnisse zeigten: Die Lernzeit werde nicht effektiv genutzt; es werde und nicht ordentlich gearbeitet. . Häufig sei das Ausmaß der Störungen, die angeführt würden. es belege auch: die Schüler kämen mit der ihnen verordnetenSelbständigkeit nicht klar. Starke würden geschwächt und Schwache noch Schächer - Insgesamt also: "ein erschreckende Berichterstattung über die Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg".

Bösartig verdrehtes, manipulatives Wahlkampfgetöse -so tönt es aus den grün-roten Regierungsfraktionen. Gang und gäbe sei es bisher gewesen, so wuirft  Sandra Boser, Bildungspolitische Sprecherin der Grünen vor, interne Gutachten nicvht nach außen zu tragen. Und scheinheilig sei es  zu behaupten, das die Opposition das "nicht auf dem Rücken einer Schule hier betreiben, sondern sie betreiben reinen Wahlkampf und nichts anderes".

Das bei der Gemeinschaftsschule generrell nur die Ideologie das Zepter führe, wie von der Opposition vorgeworfen, wollte auch der Kultusminister nicht auf sich sitzen lassen. Von DErosion gekennzeichnert sei das Bildungssystem beim Machtwechsel gewesen. Die Gemeinschaftsschul darauf die richtige Antwort, weil sie in ländlichen Räumen Schulen erhalte - und weil sie die Entkopplung des Bildungserfolgs von der sozialen oder ethnischen Herkunft vornehme.

Die Schlammschacht der Opposition gehe weiter, so wertet der Bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Stefan Fulst-Blei die Vorgänge. Eine rein ideologische Debatte werde geführt, um von der eigenen Konzeptlosigkeit abzulenken. Damit diskreditiere die Opposition 271 Schulstandorte und 35 000 Schülerinnn und Schüler, Lehrer und Eltern. Dahinter stehe nichts anderes, als das Sytem wieder zurückbauen zu wollen - und genau das werde man verhindern.

Eine bösartige Unterstellung, so der Sprecher der CDU-Fraktion, die er so nicht im Raum lasse: die Gemeinschaftsschulen seien genehmigt. Und deshalb werde man diesen Schultyp auch nach einem Regierungswechsel nicht abschaffen.

Die Haltung der Regierung zu der Diskussion um das Gutachten sei eine beliebte Taktik, auf Nebenschauplätzen Wind zu entfachen, meint Tim Kern für die FDP-Fraktion. So nämliche wolle Grün-Rot einer Sachauseinandersetzung aus dem Wege gehen. Jeder Praktiker, der schon einmal vor einer klasse gestanden habe, wisse, dass gerade die Schwächsten die Leidtragenden der jetzt dokumentierten Schulsituation würden.genden sind:"

Die grün-rote Landesregierung – so fordert die Opposition  - müsse den lange verheimlichten Realitäten, die die Studie zeige, unideologisch ins Gesicht sehen und sofort mit denentsprechenden  Neujustierungen beginnen.

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