Metzgerstraßenfest | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Metzgerstrassenfest: CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf trifft "mit einem Schlag ins Schwarze" / Auch Flüchtlingspolitik ein Thema

Stand: 27.09.15 06:36 Uhr

Am heutigen Samstagvormittag hat ein kleiner Hauch von Münchner Oktoberfest-Stimmung in Reutlingen Einzug gehalten - genauer gesagt: rund um die dortige Metzgerstraße beim Metzgerstraßenfest. Denn Punkt 10 Uhr hieß es am Weibermarkt in original schwäbischer Abwandlung: "s isch oozapft". Den entscheidenden Stoß ins Fall setzte dabei einer, der bald auch politisch kräftig ins Schwarze treffen will: der CDU-Spitzenkandidat für die kommenden Landtagswahlen, Guido Wolf.


Punkt 9 Uhr 50 am Reutlinger Weibermarkt, in der Metzgerstrasse, der kleinen Schwester der großen Wilhelmstrasse: Mehr als pünktlich -und eskortiert von Claus Hamann, dem stellvertretenden Vorsitzenden der veranstaltenden Innenstadthändler-Vereinigung Metzgerstrasse e.V. -. kommt der unter strammem Termin-Druck stehende CDU-Spitzenkandidat für die kommenden Landtagswahlen an.

Zeit genug also noch, um - sechs Monate vor den Landtagswahlen - mit Entscheidungsträgern vor Ort, aber vor allem mit den Einzelhändlern und den Bürgern ins kurze Gespräch zu kommen; und die Stimmung vieler aufzunehmen, in einer Zeit, in der das Thema Flüchtlinge nicht nur vielen Politiker Sorgenfalten auf die Stirnen treibt.

Aber auch der Kampf der Innenstadt-Händler um Kunden ist Wolf ganz sichtlich ein Anliegen – auch aus ganz biographischen Gründen. Seine frau komme aus dieser Branche. Und er sehe durchaus mit Sorgenfalten, dass Innenstädte durch Internethandel oder Einkaufsparks auf der grünen Wiese das Ausbluten drohe. Deshalb wolle er auch diese Inititaive unterstützen uind weise gern auf die Unersetzbarkeit des persönlich geprägten Einkaufens in den klassischen einzelhandelsgeschäften hin.

Dann tut Wolf, was viele Neugierige heute vor allem auf den Weibermarkt trieb: Wieviel Schläge wird der Schwarze brauchen, um zur Öffnung der hiesigen Gersten-Quelle dann auch ins Schwarze zu treffen. Wolf treibt den Hahn mit nur einem Schlag und ohne Spritzen ins Faß und damit ist das alljährliche fest dann auch ganz offiziell eröffnet. Der erste Schluck gebührt dem Ehrengast - und der lässt mit sichtlichem Gefallen ein echt regionales Bier aus Betzingen schmecken.

Ein klassischer „ein Prosit der Gemütlichkeit-Tusch"- sorgt für Oktoberfest- oder Wasen-Stimmung. Dann aber spricht Wolf dann doch auch mit ernsterer Stimme über das, was Bürger und seine Parteit gleichermaßen trotz fröhlichster Festimmung in Reutlingen, aber ebenso anderswo, am meisten bewegt: es sind die Entwicklungen der letzten Monate; es sind die nicvht endenden wollenden Flüchtlingsströme, die vielen kaum mehr steuerbar scheinen.

Wichtig sei, die Sorgen der Menschen ernstzunehmen, und nicht schön zu färben, so Wolf.Denn er habe den Eindruck, dass das, was offiziell vermittelt werde, nicht mehr mit der Stimmung in der Bevölkerung identisch sei.

Wichtig ist Wolf dabei auch in Reutlingen, was er auch schon kürzlich bei der Flüchtlingsdebatte im Stuttgarter Landtag sagte: berechtigte Ängste und sichtbare Realitäten in einem tabuisierten politischen Diskurs nicht einfach so vom Tisch zu fegen.

Wichtig sei, dass man deutlich mache, dass Baden-Württemberg ein weltoffenes Land sei; aber das man gleichzeitig auch Antworten auf offene fragen brauche. Eine stimmige asylpolitik müsse die, die an Leib und Leben und politisch verfolgt sei, schützen und diesen Menschen Zugang gewähren und Integration abfordern. Zugleich müsse aber auch gelten, dass die, die nur wirtschaftlich bessere Verhältnisse suchten, im Land nicht bleiben könnten. Und das heisse auch, dass man jene schnell und konsequent in ihre Heimatländer zurückführe.

Dann aber, auf dem Rückweg zum Auto und dem nächsten Termin, lässt Wolf sich wieder von der fröhlich-heiteren Feststimmung beim Reutlinger Metzgerstrassenfest wegtragen, bei dem auch RTF1-Moderator Ernst Obermeyer lustige Zeichen setzt. Ein Fest, mit dem die Innenstadthändler alljährlich Zeichen für ihre Straße setzen.

Wolf schlendert vorbei an Boutiquen, Cafés, Restaurants und den von Inhaber geführten Traditionsgeschäften, die die Einkaufstrasse in ihrer Stadt zu etwas ganz besonderem machen.

Ein ausführlichen Bericht über das Fest und alle seine Höhepunkte folgt.

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