Flüchtlingsfamilie | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Klare Prioritäten: geeignete Flüchtlingsunterbringung und Integration

Stand: 22.09.15 18:06 Uhr

Tübingens OB Palmer eröffnete heute die PK zur Unterbringung der Flüchtlinge mit einem ganz klaren : "Wir befinden uns im Krisenmodus" - und damit meinte er nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch die viele ehrenamtlichen Helfer, die täglich fast bis zu 16h im Einsatz sind um die verschiedenen Herausforderung zu meistern. Wenn auch nicht klar ist, wie lange der Zustrom noch anhält und wie viele Flüchtlinge noch auf die Kommunen zukommen - die Prioritäten sind klar: Unterbringung und Integration. Klar ist aber auch: das kostet.


Eine konkrete Planung ist in dieser Zeit schwer. Wie viele werden noch kommen? Wer kommt und wer darf auch bleiben? Auch wenn diese Faktoren nicht beschrieben werden können, eins ist klar:
Jeder der kommt, wird ein Dach über den Kopf bekommen – so der OB auf der heutigen Pressekonferenz in Tübingen. Kommune und Landkreis tragen eine gemeinsame Verantwortung an der Unterbringung der Flüchtlinge - diese soll vor allem an mehren Standorten stattfinden.

"Wir wollen nicht zu große Ballung haben auf bestimmte Stadtgebiet oder auf bestimmte Flächen. Wir wollen eine dezentrale Unterbringung, weil wir glauben, das ist für die Integration besser, wir glauben auch dass das in der Bevölkerung besser ist, selbst wenn man dann über mehrere Standorte redet, glauben wir es ist richtiger, als 500er 600er Standorte auch für die vorläufiger Unterbringung durch den Landkreis zu haben.", so Cord Soehlke, Baubürgermeister Stadt Tübingen.

Man spreche über alle Flächen die in Fragen kommen könnten – nur: nicht alles was noch frei ist, ist auch für eine Unterbringung geeignet.

"In einer Stadt wie Tübingen sind wie viele Flächen in der Entwicklung, wir wollen keine Entwicklung blockieren, insbesondere – für sozialen Bau . Es macht keinen Sinn, Flächen auf der dann später 150 vom sozialen Wohnungsbau zu Blockieren mit einem Container für 50 – das wäre eine völlig falsche Strategie. ", so Cord Soehlke, Baubürgermeister Stadt Tübingen.

Bis zum Jahresende könne Tübingen allen Asylsuchenden mit einem Dach über dem Kopf versorgen, aber eine dauerhafte Unterbringung in Sporthallen, ist keine die Palmer sich wünscht. Gehe der Zustrom weiter sind schnellere Asylverfahren, mehr Geld und mehr Personal für die Integration nötig, so Palmer. Ein Aufgabe, die nur vom Bund und Land gelöst werden kann.

Aktuell gibt es im Stadtgebiet Tübingen 30 Unterkünfte für Flüchtlinge – zum Teil bestehend und geplant – die vom Kreis, dem Land und der Stadt genutzt werden. Aber das ist nur ein erster Zwischenstand. Private Angebote fallen dort noch nicht mit rein – diese werden noch geprüft.

"Wir haben zu Zeit sicherlich 30 Objekte die wir prüfen und ich glaube es werden noch mehr in der nächsten Zeit anrufen und sagen, wir wären auch Bereit. Nicht jedes Objekt wird geeigent sein, wir wollen auch verhindern dass da Mondpreise gezahlt werden. Wir möchten auch das Mietniveau nicht nachhaltig verändern in der Stadt, aber ich glaube, dass wir es schaffen, dass dann viele 100 Menschen dann auch in ganz normalen Wohnungen unterkommen." Cord Soehlke / Baubürgermeister Stadt Tübingen

Work in Progress – heißt es hier. In Kooperation mit dem Landkreis sei nun eine erste gute Grundlage geschaffen worden. Letztendlich hängt es aber davon ab, welche Zahlen dann tatsächlich auf die Kommunen zukommen.

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