Klaschka sagte, auch die USA müssten sich öffnen, damit es Fortschritte auf Kuba gebe. Durch seinen Besuch in beiden Ländern wolle der Papst ein entsprechendes Zeichen setzen. Die Reise von Franziskus werde vermutlich nicht zu Verbesserungen bei der Presse- und Meinungsfreiheit auf Kuba führen, führte der Adveniat-Geschäftsführer aus. "Dafür sitzt das System zu fest im Sattel". Auch sei die Kontrolle durch die Geheimpolizei sehr intensiv.
Fortschritte seien aber im Hinblick auf die Religionsfreiheit denkbar. Bei der Öffnung für die Religionen habe sich die Regierung in Havanna bereits in den vergangenen Jahren bewegt. So habe Präsident Raùl Castro 2014 den Karfreitag zum offiziellen Feiertag erklärt. Der Papst werde als Lateinamerikaner wahrscheinlich kritische Fragen zur Politik ansprechen, "aber das wird auf sehr diskrete Art und Weise geschehen".
Adveniat ist nach Angaben von Klaschka einer der wichtigsten Unterstützer der katholischen Kirche auf Kuba, die jedes Jahr mit mehr als einer Million Euro gefördert werde. Alle Diözesen würden tatkräftig von dem Lateinamerika-Hilfswerk unterstützt. Außerdem gebe es Kurse, die zu einer langsamen Öffnung des Systems beitrügen.
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