Windkraft | Bildquelle: SüdWestStrom

Stuttgart:

Mehr Windkraft-Projekte: Landesregierung sieht Baden-Württemberg im Aufwind

Stand: 16.09.15 17:44 Uhr

Die grün-rote Landesregierung sieht sich beim Thema Windkraft im Aufschwung. Aktuell seien 121 Windkraft-Anlagen im Bau - so Umweltminister Franz Untersteller gestern in Stuttgart. Die Landesregierung ist sicher, dass Baden-Württemberg bei diesem Thema bundesweit schon bald nicht mehr auf dem letzten Platz steht. Die Opposition hatte den Regierungsparteien mehrfach vorgeworfen, ihre diesbezüglichen Wahlversprechen nicht eingehalten zu haben.

Das Pushen der Windkraft hatte sich die neue grün-rote Landesregierung als Ziel in ihren Koalitionsvertrag geschrieben. Wegen einer angeblich drohenden „Verspargelung der Landschaft" hatten die bürgerlichen Vorgänger-Regierungen hier auf die Bremse getreten.
Bis heute rangiert das Land noch immer bei der produzierten Windenenergie bundesweit auf dem letzten Platz.

In den kommenden Jahren aber – so Umweltminister Franz Untersteller gestern in Stuttgart- werde sich das ändern. Der Wind im Land habe sich "sichtbar gedreht". Man könne eben alles – und "jetzt auch Windkraft". Aktuell seien 121 Windkraftanlagen im Bau. Dadurch entstünden bis Mitte kommenden Jahres 336 Megawatt an neuer Erzeugungslreistung.

Zu Regierungsbeginn seien lediglich über Jahre insgesamt 474 Megawatt-Windkraftstrom entstanden. Eine Steigerung in den kommenden Monaten um rund 70 Prozent – das aber sei noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Für das kommende Jahr seien bereits weitere 58 Anlagen genehmigt und zudem Anträge für 99 weitere gestellt.

47 Anlagen seien dazu seit 2011 in Betrieb gegangen. Damit habe man als rund 450 Anlagen im Bau. 1200 Megawatt mehr Windstrom pro Jahr seien damit längerfristig erreichbar – die Hälfte der von Grün-Rot bis 2020 ins Auge gefassten Erzeugungsleistungen.

Damit zeige sich also auch, dass heftig umstrittene Maßnahmen wie das Landesplanungsgesetz, der Windkrafterlass und die Datenerhebungen zu den Windverhältnissen ein Erfolg seien. . So schwierig wie das alles auch gewsen sei: jetzt "grifen" diese Dinge.

Das Land werde dadurch in endgültig in den Kreis der wirklich Windkraft nutzenden Bundesländer eintreten. Zudem werde dadurch mittelfristig eine halbe Milliarde Euro an Investitionen freigesetzt.

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