Osterbräuche | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Osterbräuche und -traditionen

Stand: 22.04.14 13:35 Uhr

Die Osterfeiertage sind vorbei – und wie haben Sie die freien Tage verbracht? Haben Sie einen der zahlreichen Gottesdienste besucht? Waren Sie beim Ostereierschießen? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Wir haben für Sie heute einen kleinen Überblick über die beliebtesten Osterbräuche und -traditionen in der Region zusammengestellt – vielleicht ja schon eine kleine Anregung für nächstes Jahr.

Ein Besuch der heiligen Messe gehört für viele an Ostern einfach dazu. Ob wie hier am Ostersonntag im Rottenburger Dom oder die Feier der Osternacht am Abend zuvor. Schließlich ist Ostern ein christliches Fest, besser gesagt: das christliche Fest schlechthin.

An Ostern werde über den Tod hinaus wahr, wozu Jesus an Weihnachten Mensch geworden sei: "ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben". Und mit "sie" sind selbstverständlich alle gemeint, alle Menschen und jede Kreatur, so drückte es Weihbischof Thomas Maria Renz in seiner Predigt aus..

Augenscheinlich wird das im Reutlinger Naturkundemuseum. Hier schlüpfen jedes Jahr um die Osterzeit, die Küken unterschiedlicher Hühnerrassen – vor den gespannten Augen kleiner und großer Museumsbesucher. Das Ei als Ausgangspunkt für neues Leben gehört zu Ostern dazu und ist in zahlreichen Stuben, meist schön verziert als Dekoobjekt zu finden. Wer seine Eier nicht selbst malen, bekleben oder einhäkeln will, bekommt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen auf einem der zahlreichen Ostermärkte in der Region. Das Ostereimuseum in Sonnenbühl beispielsweise veranstaltet alljährlich einen solchen, mit Künstlern aus ganz Deutschland und darüber hinaus.

Ostereier nicht zur Zierde, sondern als Zielscheibe – oder was hat es mit dem traditionellen Ostereierschießen in Wannweil auf sich? Natürlich wird hier nicht auf Eier, sondern auf Zielscheiben geschossen, aber es wird UM Eier geschossen. Denn die sind die Belohnung für ein solches Blatt.

Selbst zum Wurfgeschoss wird das Osterei bei einem anderen Brauch, den es nur alle zwei Jahre gibt: beim Eierlesen in der Rottenburger Teilgemeinde Kiebingen. Dabei ist der Grund für den zweijährigen Turnus des Spektakels ein ganz praktischer: es braucht zwei Jahrgänge die gegeneinander antreten. Dieses Mal hieß es 1994 gegen 1995 und wie immer: Werfer- und Fängerteam gegen Läufer. Die Regeln dabei sind denkbar einfach: Ein Werfer sammelt nacheinander rund 100 Eier auf und befördert sie schwungvoll in den Korb des Fängers, wo die zerbrechlichen "Geschosse" möglichst unbeschadet ankommen sollen. Währenddessen ist der Läufer des anderen Jahrgangs unterwegs und versucht schneller zu sein, was ihm dieses Jahr auch geglückt ist. Zur Belohnung gabs den geschmückten Baum und den Jubel der Gleichaltrigen.

Doch wie schnell Jubel und Begeisterung umschlagen können, zeigen die Ostergärten überall in der Region. Auch in Eningen, im Kreis Reutlingen ist ein solcher angelegt und zeigt Stationen aus dem Leben Jesu. Das letzte Abendmahl, der Weg zum Richtplatz mit dem Kreuz auf den Schultern und die Kreuzigung zwischen zwei Räubern auf dem Hügel Golgatha. Und natürlich das Grab, aus dem Jesus am Ostersonntag auferstanden ist, um den Gläubigen das ewige Leben zu schenken.

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