Der abgetrennte Teil des Container-Gebäudes in der Rottenburger Saint-Claudes-Straße: Bereits gestern haben dort Kriminaltechniker und Sachverständige des LKAs die Ermittlungen aufgenommen. Erste Ergebnisse: das Feuer, dem 84 menschen knapp entkamen, ist wohl im Treppenteil des östlichen Gebäudeteil ausgebrochen. Von dort hat es sich auf andere Container ausgebreitet. Und, wichtige rnoch: Brandbeschleuniger als Brandlegungsmittel wurden nicht verwendet. Bezüglich der Brandursachen-Suche wird aber weiter in alle Richtungen ermittelt – also auch in Richtung eines von außen verursachten fremdenfeindlichen Hintergrunds.
Aus Sicht der Staatsanwaltschaft werde bei der Brandursache weiter in alle möglichen Richtungen ermittelt, so Martin Klose, der stellvertretende Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Also in Richtung Fahrlässigkeit oder Vorsatz. deshalb würden jetzt entsprechende Zeugen zeitnah vernommen.
Gesucht ist jetzt zunächst auch der objektive Befund. Eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe arbeitet deshalb weiter an der Brandursachen-Klärung. Dabei gibt es - neben einem bewusst durch Außenstehende verursachten Brand - zwei weitere Optionen: Das Feuer könnte auch von Innen vorsätzlich gelegt worden sein. Daneben ist auch ein rein technisches Versagen möglich. Deshalb werden auch die Elektroinstallationen und ein Heizkörper untersucht.
Die entscheidende Frage, so Andrea Kopp, Sprecherin des Polizeipräsidiums Reutlingen, von wo der Brand genau ausgegangen sei. Das wiederum werde bei der Aufklärung der Ursache helfen. Das technisch-objektive Ergebnis werde dann mit den Ergebnissen der Vernehmungen und Schilderungen abgeglichen
Für den verheerenden Brand in der Rottenburger Asyl-Unterkunft, dem gestern 84 Menschen aus Gambia und den Balkan-Staaten knapp entkamen, kann im Moment also weiter keine Ursache ausgeschlossen werden.
Die dort sichergestellten Brandschuttproben wurden noch im Laufe des Montags beim Landeskriminalamt auf mögliche Spuren eines Brandbeschleunigers untersucht. Diese Untersuchungen verliefen negativ. Es wurden keine Rückstände irgendeines Brandlegungsmittels festgestellt.
Die Untersuchung von Teilen der Elektroinstallation und eines elektrischen Heizkörpers ist noch nicht abgeschlossen. Die etwa 25-köpfige Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei arbeitet weiter in
unveränderter Stärke an der Klärung der Brandursache.
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