Hermann Strampfer | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar Alb:

Landräte und Oberbürgermeister äußern sich zum Tod von Hermann Strampfer

Stand: 05.09.15 00:31 Uhr

Gestern ist der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer für viele überraschend gestorben. Über erste Reaktionen hatten wir bereits gestern berichtet. Mittlerweile liegen weitere Stimmen von Oberbürgermeistern und Landräten aus der Region vor - zum Tod eines Mannes, der als bürgernaher Spitzengeamter galt - und: der trotz CDU-Parteibuch weit über die eigenen Parteigrenzen hinweg geachtet wurde.


Hermann Strampfer, freundlich, immer nah an den Menschen und zumeist gut gelaunt – so, kannten ihn Viele. Erinnerungen, die auch die, die mit ihm dienstlich zu tun hatten, teilen.

"Hermann Strampfer war für mich ein echter Freund. Er hatte immer einen humorvollen Rat wenn man in Problemen war, er hatte Verständnis. Und er war jemand auf den man immer zählen konnte, auf den man sich verlassen konnte. Es ist sehr, sehr traurig dass er so früh sterben musste. Ich denke jetzt auch viel an seine Familie. Für Tübingen war es jemand der sich eingesetzt hat, wie für den ländlichen Raum auch. Wir haben viel profitiert von Fördermitteln für die Innenstadt, für die Stadtentwicklung die durch das Regierungspräsidium verwaltet und genehmigt werden. Hermann Strampfer war sicher ein bedeutender Regierungspräsident, der eine lange Wirkungszeit hatte und der für den Bezirk eine große Bedeutung haben wird auch in Zukunft", sagte Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer.

Auch im Reutlinger Rathaus zeigte sich die dortige Oberbürgermeisterin tief betroffen. Die Zusammenarbeit mit Hermann Strampfer und seine Amtsführung habe sie sehr geschätzt, so OB Barbara Bosch. Er sei eine umgängliche ausgleichende und humorvolle Persönlichkeit gewesen, die es – jenseits der Hierarchie – ermöglicht habe, Themen unkompliziert anzusprechen.

Bestürzung auch in den Landratsamtern und bei den Landräten in der Region.
"Wir trauern um einen lieben Menschen und aufrechten Demokraten", fasste Günther-Martin Pauli, Landrat des Zollernalbkreises, sein Bedauern in Worte. Die Zusammenarbeit mit Hermann Strampfer sei stets von Vertrauen geprägt gewesen.

Trauer auch im Tübinger Landratsamt. Landrat Joachim Walter sagte, mit Hermann Strampfer habe man eine "geschätzte, qualifizierte und hoch kompetente Persönlichkeit" verloren. Unvergessen bleiben werde er auch als Mensch mit seiner "humorvollen Art, seiner Bodenständigkeit und seiner Herzlichkeit".

Am Reutlinger Landratsamt hängen die Fahnen auf Halbmast. Strampfer, so der dortige Landrat Thomas Reumann, habe immer den direkten Kontakt zu den Menschen gesucht und viel Einsatz gezeigt. Das Biosphärengebiet sei ihm ein "Herzensanliegen" gewesen. Das habe man auch gespürt. Oft habe er seine Freizeit oder seine gemeinsamen Urlaube mit seiner Frau auf der Schwäbischen Alb verbracht, dort sogar Kochkurse gemacht, schildert Reumann. Er habe auch oft regionale Anbieter besucht, sei oft vor Ort gewesen. Genau das habe ihn ausgezeichnet. Sein Tod sei ein "herber Verlust für uns alle", schloss der Reutlinger Landrat.

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