Hermann Strampfer | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Regierungspräsident Hermann Strampfer überraschend verstorben

Stand: 03.09.15 15:26 Uhr

Der Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer ist am Mittwoch überraschend verstorben. Er wurde nur 63 Jahre alt. Der CDU-Politiker soll bereits seit längerer Zeit schwer erkrankt gewesen sein. Er gilt als einer der wesentlichen Triebkräfte des mittlerweile UNESCO-zertifizierten Biosphärengebiets Schwäbische Alb.


Die plötzliche Nachricht, die die Redaktionen kurz nach 14 Uhr erreichte, hat viele erschüttert. Hermann Strampfer, der Regierungspräsident des Regierungsbezirks Tübingen, ist am Mittwochmorgen überraschend gestorben. Der in der Bevölkerung überaus beliebte und fachlich über Parteigrenzen hinweg hoch geschätzte CDU-Politiker wurde nur 63 Jahre alt.

Strampfer galt als eine treibende Kraft für die Schaffung des UNESCO-zertifizierten Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Zudem setzte er sich für die Stärkung des Ländlichen Raumes, regionale und nachhaltige Wertschöpfung sowie den Schutz der natürlichen Lebensräume ein.

Das Biosphärengebiet, so Strampfer damals zu RTF.1 in einer Zeit, in der viele Gemeinden mit Skepsis die Pläne betrachteten, werde eine Sogwirkung entfalten. Es entstünden viele Leuchttürme, die die menschen dann dorthin ziehen würden. Für den Tourismus im ländlichen Raum und die Situation der kleinen Gemeinden dort werde dies überaus positive Wirkungen entfalten. Strampfer sollte in allem Recht behalten.

Strampfer hatte sein Amt als Chef des Regierungsbezirks 2006 als Nachfolger Hubert Wicker angetreten. Der 1952 in Schwäbisch Gmünd geborene Strampfer hatte zuvor Rechtswissenschaften in Tübingen studiert und in seiner Vorbereitung auf den Verwaltungsdienst in der Innenverwaltung des Landes als Dezernent im Landratsamt des Ostalb-Kreises gearbeitet.

Weitere Stationen unter anderem: Aufgaben im Leitungsbereich des Finanzministeriums und bei der Staatsbank Baden-Württembergs (L-Bank). 1996 wechselte er dann ins Staatsministerium, wurde dort 2001 Leiter des Referates Haushaltspolitik und Liegenschaften und später Abteilungsleiter.

Im Juli 2006 wurde der CDU-Politiker vom damaligen Ministerpräsident Günther Oettinger zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Tübingen ernannt.

Auch nach Bildung der grün-roten Landesregierung blieb er nach heftigem Widerstand aus allen politischen Lagern gegen ursprüngliche Absetzungspläne im Amt.

Strampfer hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

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