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Reinhard Kardinal Marx zu Anti-Asyl-Randale: "Nazis nicht zu belehren"

Stand: 26.08.15 19:05 Uhr

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, hat rechte Hetze gegen Flüchtlinge scharf kritisiert. "Man muss deutlich sprechen. Man muss die rechtsstaatlichen Mittel anwenden. Man muss positiv helfen. Man muss deutlich machen, dass wir das nicht akzeptieren", sagte der Münchner Erzbischof am Mittwoch dem Sender phoenix. Der Bürgermeister der von Randale betroffenen sächsischen Stadt Heidenau, Jürgen Opitz (CDU), hat unterdessen den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in seiner Stadt begrüßt.

Das Wort allein werde nicht genügen, sagte Reinhard Kardinal Marx. Er gehe nicht davon aus, dass radikale Kreise durch Belehrungen zu beeindrucken seien. "Wahrscheinlich nicht einmal durch Belehrungen des Herrn Bundespräsidenten und der Frau Bundeskanzlerin", sagte Marx weiter. "Ich weiß nicht, wie ich mit solchen Leuten diskutieren soll."

Im rbb-Inforadio sagte Heidenaus Bürgermeister Jürgen Opitz, er sei sehr froh, dass nach Vizekanzler Gabriel auch die Kanzlerin nach Heidenau gekommen ist: "Die mediale Aufmerksamkeit werden wir nutzen, um den Menschen im Lande zu sagen, Heidenau ist kein braunes Drecksnest," sagte Opitz. Es gebe sehr viele Menschen, die sich solidarisch gegenüber den Flüchtlingen verhielten, betonte Opitz.

Zugleich äußerte sich Opitz entsetzt über den Empfang, der der Kanzlerin von Rechtsextremisten bereitet worden ist. Dieses Verhalten sei nicht zu entschuldigen.

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