Ehemalige Ypern-Kaserne | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Unterbringungsnöte: Stadt Reutlingen baut Haus der Ypern-Kaserne für 65 Flüchtlinge aus

Stand: 20.08.15 15:52 Uhr

ndessen laufen in den Kommunen bereits Vorbereitungen, um mehr Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. In Reutlingen ist ein Standort. Das Gebäude 40 der ehemalige französischen Ypern-Kaserne. Hier sollen einmal 65 Flüchtlinge unterkommen. Vorher steht aber eine Sanierung an.


Das Gebäude Nummer 40 der ehemaligen französischen Ypern-Kaserne in Reutlingen. Hier hat der Landkreis Reutlingen seit Sommer 2014 im Zuge der anschwellenden Flüchtlingsströme im Erdgeschoss rund 70 erst-ankommende Flüchtlinge untergebracht. Jetzt zieht auch die Stadt Reutlingen nach: 70 neue Flüchtlinge pro Monat werden ihr künftig monatlich zugewiesen. Rund 65 Personen können dann hier, im Gebäude Nummer 40 eine Anschlussunterbringung finden.

Das Gebäude ist 1936 gebaut worden. Nach Abzug der Franzosen stand es zehn Jahre leer. Jetzt muss schnell –geplant sind vier Wochen – saniert werden, so Wolfgang Kühn, dem

Leiter der Abteilung Gebäudemanagement der Stadt. Wände, Fussböden und Sanitär- und Kücheninstallationen müssen hergerichtet, erneuert oder eingebaut werden. Zudem werden an den Stirnseiten der Gebäude Fluchttreppenhäuser angebracht.

800 000 Euro an Mitteln hat Gemeinderat der hochverschuldeten Stadt im Mai dafür per Schnellverfahren frei gemacht. Und hofft zudem auf weitere, rund 285 000 Euro beantragte Bundesfördermittel. In 20 bis 35 Quadrameter Zimmern finden je 2 bis 3 Leute Platz.Ein Zimme erhält einen Kühlschrank, eine Essmöglichkeit, eine Sitzecke und abschliessbare Schränke.

Der Platz für einmal 65 Personen wird angesichts der Entwicklungen bei weitem nicht für die Bedürfnisse der Stadt bei der Unterbringung ausreichen. Indessen hättesie drei weitere leerstehende Gebäude im ehemaligen Kasernen-Bereich Not-Bestand. Die stehen allerdings seit 1991 leer und sind in einem wesentlich schlechteren Zustand. Vorsichtig geschätzt wird es mindestens 7,5 milionen Euro Mindestinvestitionen kosten.

291 weiterre Plätze für Flüchtlinge in der Anschlussunterbringung würden dann zusätzlich entstehen. Die Bewohner sollten dann im Idealfall – sozial integriert und möglichst rasch mit Job versehen- schnell in gemietete oder sozial geförderte Wohnungen überwechseln. Die aber müssen zumeist erst jetzt gebaut werden. In Haus Nummer 40 sollen den langen Übergangszeiten speziell größere Familienzimmer Rechnung tragen.

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