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Tübingen:

"Maulkorb" für Forschergruppe zum Thema Doping? Rund ein Drittel aller Leichtathletik-WM-Teilnehmer 2011 sollen gedopt haben/ IAAF bestreitet

Stand: 17.08.15 11:03 Uhr

Forscher der Uni Tübingen haben - laut einem Bericht der britischen "Sunday Times" - einen Maulkorb für die Veröffentlichung einer Doping-Studie bekommen. Das meldet der SWR. Demnach habe die internationale Anti-Doping Agentur WADA einer Tübinger Forscher-Gruppe den Auftrag erteilt, vor der Leichtathletik WM 2011 2000 Teilnehmer anonym zum Thema Doping zu befragen. Dabei hätten rund ein Drittel eingeräumt, in den vergangenen 12 Monaten gedopt.

In der Folge habe der Internationale Leichtathletik Verband IAAF mit dem damaligen Kanzler der Uni Tübingen, Georg Sandberger, eine Verschwiegenheitserklärung vereinbart - so der Leiter dieser Forschungsgruppe, Rolf Ulrich, zum SWR. Dass der IAAF die Veröffentlichung der Studie jetzt eine Woche vor dem Start der Leichtathletik-WM in Peking jetzt weit verzögere, sei ein Eingriff in die Publikationsfreiheit, so jetzt die Universität Tübingen. Indessen hat der Weltverband IAAF bestritten, jemals ein Veto eingelegt zu haben. Die Umfrage sei nie für eine Veröffentlichung vorgesehen gewesen.
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