Bahnstreik | Bildquelle: RTF.1

Deutschland:

Bahnchef Grube kündigt Vorschlag an - Tarifkonflikt "kann und darf so nicht weitergehen"

Stand: 05.05.15 18:57 Uhr

Bahnchef Rüdiger Grube hat einen Vorschlag zur Lösung des Tarifkonflikts angekündigt. Am Mittwoch wolle er gemeinsam mit Bahn-Vorstand Ulrich Weber "einen Vorschlag zur Befriedung der Lage unterbreiten", sagte Grube der Bild-Zeitung. "Es kann und darf so nicht weitergehen."

Bahnchef Rüdiger Grube fordert in dem Interview die Lokführer-Gewerkschaft GDL auf, ihren Streik einzustellen: "Es kann und darf so nicht weitergehen. Der Tarifkonflikt darf nicht auf dem Rücken unserer Kunden und Mitarbeiter ausgetragen werden." Der Standort Deutschland, die Wirtschaft und die Unternehmen dürften nicht weiter beschädigt werden, so Grube. Die Bahn will weiterhin ein Schlichtungsverfahren.

„Der erste Streiktag hat heute viele unserer mehr als 5 Millionen täglichen Fahrgäste getroffen", sagte DB-Vorstand Ulrich Homburg. "Wie schon bei den vorangegangenen Arbeitsniederlegungen unternehmen die DB-Mitarbeiter auch dieses Mal alles, um die Auswirkungen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten." Im Fernverkehr seien heute 245 ICE- und IC-Züge zuverlässig nach Ersatzfahrplan unterwegs, das sei nahezu ein Drittel der sonst 804 verkehrenden Fernzüge, so Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB. „Was wir als Fahrplan veröffentlicht haben, fahren wir auch stabil."
Aktuell fahren im Nahverkehr in Bayern und Hessen rund 50 bis 60 Prozent der Regionalzüge, in den östlichen Bundesländern sind es wegen des hohen Organisationsgrades der Lokomotivführer zum Teil nur zwischen 5 und 15 Prozent. Der S-Bahnverkehr in den westdeutschen Großstädten, in Berlin und im Ballungsraum Nordrhein-Westfalen wird derzeit zu rund einem Drittel aufrechterhalten. Die DB hat mit ihren Busgesellschaften in einigen Regionen zusätzliche Ersatzverkehre organisiert.

„Dank der Zusammenarbeit aller Partner ist es uns auch gelungen, die rund 4.000 Teilnehmer des Wettbewerbs ‚Jugend trainiert für Olympia' und ‚Jugend trainiert für Paralympics' heute pünktlich nach Berlin zu bringen", sagte Homburg.

Der Ersatzfahrplan stellt sicher, dass die Fahrgäste zwar mit einem reduzierten, aber verlässlichen Angebot rechnen können. Die Ersatzfahrpläne werden täglich im Laufe des frühen Nachmittags für die kommenden zwei Tage eingestellt. Tagesaktuelle Reiseverbindungen – auch Umsteigeverbindungen und zusätzliche Halte während des Streiks – können über die Live-Auskunft auf m.bahn.de, in der DB Navigator-App und bei www.bahn.de/liveauskunft abgefragt werden.

Zusätzlich zur allgemeinen Servicenummer 0180 6 99 66 33 (20ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60ct/Anruf) hat die Deutsche Bahn die kostenlose Servicenummer 08000 99 66 33 geschaltet. Der Service wurde mit mehreren hundert zusätzlichen Mitarbeitern verstärkt. Seit Schaltung der Hotline gestern Mittag wurde die Nummer rund 70.000 mal angerufen.

Fahrgäste, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, können sich ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten lassen. Alternativ können Reisende den nächsten - auch höherwertigen - Zug nutzen. In diesem Fall wird bei zuggebundenen Angeboten, wie Sparpreis-Tickets, auch die Zugbindung aufgehoben. Ausgenommen hiervon sind regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets) sowie reservierungspflichtige Züge.

Ergänzend zu den freiwilligen Kulanzregelungen der DB können die betroffenen Fahrgäste auch die gesetzlichen Fahrgastrechte in Anspruch nehmen. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten kommen die Beförderungsbedingungen der jeweiligen Verkehrsverbünde zur Anwendung.

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Sonntag, 08. Februar 2015
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Donnerstag, 18. Dezember 2014
08:52 Streiks abgewendet - Lokführergewerkschaft GDL und Bahn erzielen Durchbruch
Ende des Tarifkonflikts mit Streiks in Sicht: Die Deutsche Bahn hat in den Tarifverhandlungen in Berlin den entscheidenden Hinderungsgrund für einen Tarifabschluss aufgehoben: Sie hat ihre Vorbedingung zur Tarifeinheit im Unternehmen vom Tisch genommen. Sie ist also bereit mit beiden Gewerkschaften, GDL und der EVG, jeweils Tarifverträge für identische Personalgruppen zu schließen. [Weiterlesen]
Montag, 10. November 2014
10:34 "Wieder komplettes Zug-Angebot" - Bahnverkehr hat sich normalisiert
Im Regional- und Nahverkehr lief heute im Land wieder alles weitgehend planmäßig: Den Kunden der Deutschen Bahn nach Auskunft des Unternehmens ab heute, 10.11.2014, früh wieder das komplette Zug-Angebot zur Verfügung.Probleme gab es dagegen noch im Güterverkehr, die aber bis zur Wochenmitte behoben sein sollen. [Weiterlesen]
Sonntag, 09. November 2014
17:41 Nur Minderheit folgt Weselsky - 72% der GDL-Mitglieder im Südwesten haben nicht gestreikt
72% der GDL-Mitglieder der Region Südwest haben sich nicht am GDL-Streikt beteiligt. In der Region Stuttgart blieben 65% der Mitglieder dem Streik fern. Das geht aus einem Interview der Tageszeitung DIE WELT mit einem GDL-Mitglied hervor. Der Streik diene demnach für die Gewerkschaft hauptsächlich dem Zweck, neben den Lokomotivführen auch die Zugbegleiter vertreten zu dürfen. Dafür wolle die Mehrheit der Eisenbahner ihren Kopf aber nicht hinhalten. [Weiterlesen]
Freitag, 07. November 2014
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Donnerstag, 06. November 2014
13:52 Streiks der Lokführergewerkschaft haben auch Konsequenzen für Bahnreisende in der Region
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10:36 CDU-Strobl: Schamlose Machtspielchen der GDL - "Bahnstreik führt zu überfüllten Straßen"
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