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Tunesien / Sousse - Port el Kantaoui:

37 Menschen im Hotel "Riu Imperial Marhaba Inn" ermordet - Islamistenanschlag: Urlauber am Strand überrascht /Deutsche und Engländer unter den Opfern

Stand: 28.06.15 11:19 Uhr

26.06.2015. - 22:13 Uhr Der heutige Terroranschlag auf das Urlauber-Hotel "Riu Imperial Marhaba Inn" am Strand des Badeortes Port el Kanataoui bei Sousse wurde von dem 24-jährigen, mutmaßlich islamistischen tunesischen Studenten Seifeddine Rezgui durchgeführt. Das gab der tunesische Staatssekretär für Sicherheit, Rafik Shallidas, dem tunesische Nachrichtenportal alchourouk.com zufolge bekannt. Der Attentäter wurde Medienberichten zufolge erschossen. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 7 gestiegen. Weitere 36 Menschen wurden verletzt, davon schweben einige in Lebensgefahr. Das tunesische Gesundheitsministerium hat Medienberichten zufolge bekannt gegeben, dass einige Deutsche, Belgier und viele Engländer unter den Opfern sind.

Medienberichten zufolge drang der aller Wahrscheinlichkeit nach islamistische Attentäter von der Rückseite her in das Hotel ein, schoss auf die Hotelgäste und lieferte sich ein Feuergefecht mit Sicherheitskräften. Der Attentäter, ein junger tunesischer Student aus Kairouan, wurde erschossen. Außerdem sei ein möglicher weiterer Attentäter von Sicherheitskräften in einem Raum umstellt und festgenommen wordem.

Die Urlauber wurden von ihrem Mörder offensichtlich am Strand überrascht. Fotos zeigen erschossene Urlauber auf dem Sand liegend, darunter auch Kinder, inmitten von Strandliegen, die offensichtlich fluchtartig verlassen wurden. Darauf deuten die auf den Liegen herumliegenden, persönlichen Gegenstände wie Handtücher, Badeschuhe oder Geldbeutel hin.

Das Urlauber-Städtchen Port el Kantaoui war in den 70er-Jahren speziell für den Tourismus erbaut worden. Port el Kantaoui liegt am Mittelmeer, wenige Kilometer nördlich von Sousse.

Tunesien war bereits im März 2015 von einem Terroranschlag auf das Bardo-Museum in der Hauptstadt Tunis  erschüttert worden. Dabei waren über 20 Menschen ermordet worden.

Vor 13 Jahren, im April 2002, hatten islamistische Terroristen einen Terror-Angriff auf eine Synagoge auf der tunesischen Ferieninsel Djerba verübt. Dabei hatten die Islamisten Gasbehälter gezündet und über 20 Menschen ermordet, darunter 14 Deutsche Urlauber.

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