Cityoffensive Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Passanten gefällt tolle Atmosphäre in der Innenstadt

Stand: 25.06.14 18:22 Uhr

Was macht Innenstädte attraktiv? Und wie attraktiv ist Tübingens Innenstadt? Diese Frage haben sich auch der Handelsverband und die Duale Hochschule Baden-Württemberg gestellt. Und so sind gestern 40 Studenten durch die Universitätsstadt gezogen, um Passanten zur Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit, Sauberkeit und anderen Themen zu befragen.

Tübingens Innenstadt habe durch Einzelhandel, Gastronomie, verschiedene Dienstleister und kulturelle Einrichtungen eine gute Ausgangsposition. Auch die Befragung zeige, dass die Tübinger im großen und ganzen zufrieden seien. Sie hätten eine hohe Erwartungshaltung, der die Stadt größtenteils gerecht werde. Dennoch hätten die Befragten einige Punkte negativ bewertet, etwa die Parksituation.

Laut Prof. Andreas Kaapke von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg würden diese Leute Alternativen suchen, wo sie sonst hinfahren könnten. Da müsse man sicherlich etwas tun. Und was ihn besonders nachdenklich stimme, sei, dass viele Probanden gesagt hätten, dass sie in Tübingen nicht das finden würden, was sie gerne hätten. Gerade im Bereich der Herrenbekleidung sehe man offensichtlich ein hohes Defizit. Auch wenn ein paar Spezialbranchen fehlen würden, so sei der generelle Mix doch gut. Ein wichtiger Magnet seien etwa H&M oder Osiander. Besonders positiv sei laut Kaapke die hohe Anzahl inhabergeführter Fachgeschäfte, die dieses Tübingen eben nicht vergleichbar mache. Das solle überhaupt keine Schelte gegenüber Filialisten sein, aber damit könne natürlich eine Stadt ein eigenes Profil erzielen. Das habe Tübingen sicherlich und das sei auch von vielen als ausgesprochen positiv bewertet worden. 

Besonders gut gefalle den Befragten auch die Altstadt und die gute Atmosphäre. Die meisten kämen in den Stadtkern, um sich mit Freunden zu treffen. Der Handelsverband will die weitere Entwicklung der Innenstadt auf keinen Fall dem Zufall überlassen, sondern gemeinsam mit dem Handel- und Gewerbeverein Tübingen mitgestalten. Die Innenstadt wie ein Einkaufscenter zu führen, heiße laut EHV-Geschäftsführerin Sabine Hagmann, ein bisschen mehr Überdachung, heiße vielleicht auch Zusammenarbeit zwischen den Händlern. Und sie meine, dass in diese Richtung mehr gedacht werden müsse. Dann solle auch einfach die Atmosphäre, die Pluspunkte, mehr herausgearbeitet werden. Laut Professor Kaapke sei die Befragung zwar nicht ganz repräsentativ und daher nicht überzubewerten. Aber er glaue doch, dass die Aussagen eine gewisse Werthaltigkeit für die Betroffenen hätten.

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