Kultusministerin Susanne Eisenmann | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Zukunftsmodell Realschule: Landesregierung stärkt mittlere Schulform

Stand: 22.11.16 17:12 Uhr

Die Landesregierung will die Realschule stärken. In zwei Zügen sollen Schülerinnen und Schüler je nach Leistung auf den Realschulabschluss oder auf den Hauptschulabschluss vorbereitet werden. Die Änderungen sollen ab dem kommenden Schuljahr umgesetzt werden. Dabei soll die Realschule weder die Haupt- und Werkrealschulen, noch die Gemeinschaftsschule ersetzen. Vielmehr soll eine vielfältige Schullandschaft entstehen - zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort.


Die Gesellschaft wird immer vielfältiger – die Kinder auch. Stadt oder Land? Migrationshintergrund oder nicht? Einige sind nur gut, wenn sie gefordert sind, andere brauchen stattdessen individuelle Förderung. Das Schulsystem steht vor großen Herausforderungen. Und mit ihr die Realschule. 
 
Deshalb will die Landesregierung ein neues pädagogisches Konzept.  Zielsetzung sei es, die Starken stärker und die Schwachen individuell zu unterstützen, so Kultusministerin Susanne Eisenmann, CDU.
Konkret: Die Klassen 5 und 6 bilden eine Einheit. Hier wird durchgängig auf Realschulniveau unterrichtet. Ein Sitzenbleiben ist hier nicht möglich. Differenziert wird ab Klasse sieben.  Es werde nicht das ganze System an den schwächeren Schülern ausgerichtet, erklärte Eisenmann.
 
Die Realschule kann die Schülerinnen und Schüler auch auf den Hauptschulabschluss vorbereiten. Ob das in festen Klassen oder in nach Leistung eingeteilten Gruppen geschieht, ist jeder Schule selber überlassen. Die neue Realschule soll die Gemeinschaftsschule nicht ersetzen.  "Die Realschulen werden gestärkt, die Gemeinschaftsschulen bleiben erhalten", erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Weitere Gemeinschaftsschulbildungen könnten beantragt werden. das entscheiden die, die es beantragen.
 
Mehr Vielfalt, größere Freiheiten für die Schulträger, aber auch die Zahl der Poolstunden wird deutlich erhöht – sprich: Für die neue alte Schulform gibt es deutlich mehr Lehrkräfte. "Wir stärken eine ganz zentrale Säule unseres Bildungssystems", erklärt Eisenmann. Es sei kein Restmodell, sondern ein Zukunftsmodell.
 
Auf der einen Seite also starke Leistungsorientierung auf Realschulniveau, auf der anderen Seite individuelle Förderung der schwächeren Schülerinnen und Schüler. Weiterhin solle gelten: Wo Realschule drauf steht, ist Realschule drin.
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