Maschinenraum der Walter AG | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Sprung in die digitale Zukunft: Tübinger Walter AG eröffnet neues Technology Center

Stand: 26.10.16 17:25 Uhr

Selbstfahrende Autos, Küchen, die über das Mobiltelefon aus der Ferne gesteuert werden, ein Arzt, der den drohenden Herzinfarkt seines Patienten gemeldet bekommt; all das ist keine Zukunftsmusik mehr. Das Zauberwort heißt Digitalisierung und Vernetzung. Und diese Transformationsprozesse spielen auch in der Wirtschaft beim Kampf um die globalen Märkte der Zukunft unter den Stichwort Industrie 4.0 eine eine zunehmende Rolle. Effektiv hergestellte Produkte aus Produktionsprozessen, die teils über Kontinente miteinander vernetzt sind. Genau dem soll das neue Technoloy Center der Tübinger Walter AG dienen.


Banddurchschneiden vor dem neuen Technoloy Center der Tübinger Walter AG. Dort soll entstehen, was Experten als die intelligente Fabrik von morgen bezeichnen. Der Werkzeughersteller für Metallzerspanung will hier effektive Produktionsprozesse kreieren die maßgeschneidert für Kunden und den Herstellungsprozess sind.Maßgeschneiderte Produktionsprozesse, die nicht mehr nacheinander stattfinden, sondern digital vernetzt sind und in Echtzeit miteinander kommunizieren.

In diesem Gebäude werde man Neues denken und die Fabrik der Zukunft gestalten, so Mirko Merlo, der Vorsitzende der Tübinger Walter AG. er wünsche sich, "dass alle Kolleginnen und Kollegen sich hier mit der Zukunft der Firma und  der Zukunft der Kunden beschäftigen können". Dabei gehe es "nicht um die Operationen von heute. Wir wollen hier die Prozesse der Zukunft denken, die wir dann in die Welt umsetzen werden".

Experten wie Professor Thomas Bauernhansl, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik in Stuttgart, sprechen von einer Revolution, die den Menschen in allen Bereichen ins Haus stehe. Autos können in Echtzeit miteinander vernetzt werden. Ebenso Maschinen und alle Dinge, die die Menschen umgeben. Das eröffne völlig neue Möglichkeiten. Beispielsweise die, Kunden direkt  einzubinden und zum teil der Wertschöpfung zu machen. Darüber hinaus könne man  aber auf die eigenen oder fremde Ressourcen zurückgreifen. Diese könnten wiederum "als Dienst angeboten werden" und  so "völlig neue Geschäftsmodelle" entstehen.

Dass die Sandvik Holding GmBH für den Standort des Technoloy Centers die Uni-Stadt Tübingen ausgewählt hat, ist dabei kein Zufall: Mehr und mehr seien Firmen "von Menschen und ihrem Denken abhängig". Und hier, in Tübingen fände man "eine ideale Umwelt dafür, was Menschen angeht". Ob Ingenieure oder Querdenker - diese  seien hier zu finden.

Das habe in Tübingen bekanntlich eine Jahrhunderte lange Tradition, so der Tübinger OB Boris Palmer. Eine Stadt könne nur "ein Umfeld sein". Tübingen sei eine innovationsfreundliche Stadt. Eine Stadt, in die Menschen kämen, "die sich verändern wollen und sich etwas ausdenken". Dies sei wiederum "das Substrat, auf dem solche Firmen erfolgreich sein können". Darüber hinaus sorge man für gute Umfeldbedingungen, "ob das die Kinderbetreuung oder schöne Möglichkeiten zum Sport zu treiben". Und damit sei Tübingen sehr erfolgreich."

Der Raum Tübingen bietet, laut Merlo, zudem, anders als der Großraum Stuttgart beisüielsweise, auch Datenleitungen mit ausreichend hoher Kapazität für die Realisierung solcher digitalisierter Datentransfers. Dafür, dass sich das Unternehmen mit Kunden in aller Welt, aber auch mit den global 80 Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern vernetzen kann. Für die Walter AG beginne hier in Tübingen der Sprung in die Zukunft, von der noch niemand so genau sagen könne, wie sie einmal genau aussehen werde.

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