Shine Bright Like a Diamond im Kunstmuseum | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Neue Ausstellungen im Kunstmuseum Spendhaus

Stand: 11.03.25 15:19 Uhr

Mit gleich zwei neuen Ausstellungen feiert das Reutlinger Kunstmuseum Spendhaus am 13. März seine Wiedereröffnung. Und die ersten Ausstellungen, die nach den Renovierungsarbeiten zu sehen sind, stehen ganz im Zeichen des Holzschnitts. Neben den Preisträgern des Holzschnitt-Förderpreises 2025, die fast ausschließlich neue und deshalb noch nie gesehene Werke präsentieren, widmet sich die Ausstellung „Shine Bright Like a Diamond“ dem Farbholzschnitt des 20. Jahrhunderts.


„Shine Bright Like a Diamond" – Strahlen, so hell wie ein Diamant. Die Anlehnung des Titels der Ausstellung an eine Zeile aus dem Popsong „Diamonds" ist durchaus beabsichtigt und soll auch ein jüngeres Publikum auf eben diese aufmerksam machen.

Der Diamant bezieht sich aber durchaus auch auf die Ausstellung selbst. Vor allem aber auf die Künstler, die von jetzt an im Kunstmuseum zu sehen sind.

"Diamanten ist das Thema. Und es geht natürlich darum, dass die Künstlerinnen und Künstler, die hier vertreten sind, wirklich Diamant-Status in der Kunstgeschichte haben. Wir können die großen Vertreterinnen und Vertreter zeigen" erläuterte Kurator Stephan Rösler.

Los geht es dabei mit Werken aus dem 20. Jahrhundert, zum Beispiel von Paul Gauguin oder Dietrich von Bern. Die Bandbreite reicht aber weiter bis in die 90er Jahre hinein. Aber auch bekanntere lokale Vertreter wie HAP Grieshaber haben ihren Platz in der Ausstellung gefunden. Zwei Etagen des Kunstmuseum Spendhaus füllen die Gemälde.

Holzschnitt-Förderpreisträger stellen Neuheiten aus

Ein ganz anderes Bild zeichnet sich ein Stockwerk tiefer. Dort füllt eine riesige Leinwand von Daniel von Alkier nahezu den gesamten Raum aus. Ein Gesamtbild, das laut dem Künstler selbst – der dafür den Holzschnitt Förderpreis des Freundeskreises Kunstmuseum erhalten hat – auch als solches betrachtet werden soll.

"Ich möchte das gar nicht einschränken. Das mache ich ganz selten bei meinen Arbeiten, dass ich diesen z.B. auch einen Titel gebe, weil es viel zu lenkend ist was der Betrachter dann am Ende sieht. Es ist natürlich eine Landschaft, die ich mir erdacht habe. Die kann man auch sehen, die kann man abgehen, die kann man entdecken. Aber wenn man dann nahe heran geht sieht man, aus was diese Landschaft gebaut ist" so der Künstler über sein Werk.

Es seien Eindrücke, die er über die Jahre gesammelt habe und dann in Linolschnittform gebracht habe, erzählt der Holzschnitt-Förderpreisträger.

Ebenfalls mit dem Holzschnitt-Förderpreis ausgezeichnet ist Elisa Lohmüller – hier rechts im Bild. In ihrer Ausstellung lässt sie sich vom Gedanken des Abdrucks leiten.

"Abdrücke von Menschen, die Schweiß produziert haben. Abdrücke von Menschen, die ihre Kaugummispuren hinterlassen haben. Oder wie wir alle: Einmal im MEX 18 von Stuttgart nach Reutlingen fahren und dabei unseren Schmutz, unseren Staub oder was auch immer man so mitschleppt dort zu hinterlassen. Das alles habe ich extrahiert, ausgesogen und an die Wände und an den Boden gebracht" so Lohmüller.

Und das wortwörtlich. So sind die Sitzabdrücke aus der Bahn von Stuttgart nach Reutlingen tatsächlich an der Wand des Kunstmuseums zu sehen.

Ab dem 13. März sind die Ausstellungen dann auch für die Öffentlichkeit sichtbar. Um 19 Uhr ist die Vernissage. Die Werke von Elisa Lohmeier und Daniel von Alkier gibt's bis zum 11. Mai zu sehen, die Ausstellung „Shine Bright Like a Diamond" bleibt bis zum 29. Juni.

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