Julian Grünke im RTF.1-Studio | Bildquelle: RTF.1

Eningen unter Achalm:

Nachrücker will erneut in den Bundestag: Julian Grünke zu Besuch bei RTF.1

Stand: 18.02.25 14:50 Uhr

Der Tübinger FDP-Politiker Julian Grünke ist während der Legislaturperiode als Nachrücker in den Bundestag gekommen. Grünke folgte auf Michael Theurer, der im vergangenen Jahr zur Bundesbank gewechselt war. Jetzt geht es für den Tübinger darum, das Mandat zu verteidigen. Das ist nicht einfach, denn die FDP liegt in den Umfragen gerade unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde. Deswegen kämpft Grünke um jede Stimme. Auch bei seinem Redaktionsbesuch bei RTF.1.


Im Namen von RTF.1-Geschäftsführer Stefan Klarner begrüßte das RTF.1-Team Julian Grünke am Senderstandort in Eningen. Grünke war schon im Vorfeld der vergangenen Bundestagswahl vor vier Jahren bei RTF.1 gewesen. Damals hatte es für ihn nicht auf Anhieb gereicht. Erst der Rückzug Michael Theurers brachte für ihn den Einzug in den Bundestag. Bei der RTF.1-Besichtigung kam Julian Grünke auch auf die Bedeutung des Regionalfernsehens zu sprechen.

"Ich glaube, Regionalfernsehen ist eine total wichtige Institution bei uns in der Region", sagte Grünke, "es ist eine Perspektive, die viele andere Sender überhaupt nicht haben, Sie sind viel mehr vor Ort als die großen Sender das machen können, und Sie bilden Heimat ab. Und ich glaube, das ist eine ganz wichtige Funktion auch für die Region."

Julian Grünke tritt in einem schwierigen Wahlkreis an. Denn der Wahlkreis Tübingen könnte nach der Bundestagswahl ganz ohne Abgeordneten da stehen. Grünke will das verhindern und kämpft um jede Zweitstimme. "Ich kann allen Wählerinnen und Wählern im Wahlkreis sagen, dass ich sie um ihre Stimme deshalb auch bitte, weil ich der einzige im Wahlkreis bin, der eine Chance hat, das Mandat zu bekommen, selbst wenn der Kollege Naser von der CDU das Wahlmandat gewinnt mit den Erststimmen, wird er aufgrund des neuen Wahlrechts nicht wieder einziehen, weil sein Mandat gekappt wird", sagt Grünke.

Nächstes Thema: Migration. Dem Fünf-Punkte-Plan von Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat Julian Grünke ebenso zugestimmt wie später dem Gesetzesentwurf der CDU/CSU-Fraktion. Grünke: "Ich glaube, es ist wichtig, dass das Gefühl der Bevölkerung, dass im Bereich der Migration endlich mehr getan werden muss, aufgenommen werden muss. Weil das ist das, was dafür gesorgt hat, dass die AfD bei 20 Prozent steht. Dass die Leute die Schnauze voll haben davon, dass sie das Gefühl haben, es wird nicht erkannt, dass die Drucksituation auf die Länder, auf die Kommunen zu stark ist."

Allerdings: Die linken Parteien hätten dem Gesetzesentwurf nicht zugestimmt. Obwohl auch die Ministerpräsidenten die Entwürfe getragen hätten. Grünke nennt das ein wahlkampftaktisches Spiel. "Ich möchte mir als frei gewählter Abgeordneter nicht von der AfD diktieren lassen oder ausschließen lassen, welchen Inhalten ich zustimmen darf. Ich möchte der AfD nicht die Macht geben, gewisse Positionen im Bundestag in den Giftschrank zu stellen, deswegen habe ich trotzdem zugestimmt, auch wenn die AfD da mitgestimmt hat, die ich nicht gut finde, ausdrücklich. Ich möchte die AfD klein machen."

Um die FDP größer zu machen, so dass sie auch im neuen Bundestag vertreten ist, will Grünke den Wählern klar machen, dass die FDP für ein Aufstiegsversprechen und für eine klare Wirtschaftswende stehe. Ebenso für eine Wende in der Migrationspolitik sowie für einen Bürokratieabbau.

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