Wie gewaltige Riesen im Nebel strecken sie die Arme empor: Sechs Windkraftanlagen, jede höher als die Besucherplattform des Stuttgarter Fernsehturms. Und während sich draußen die Flügel langsam drehten, wurde drinnen im Zelt gefeiert. Der Regen hatte die Festgesellschaft ins Trockene vertrieben. Dort stellte die Firma Schöller SI die von ihr in Auftrag gegebenen Windkraftanlagen dem Publikum vor.
Geschäftsführer Johannes Wild: "Hier stehen jetzt sechs Anlagen des Typs E 175 von der Firma Enercon, das sind die modernsten Windkraftanlagen, die bisher hier gebaut werden, die haben jeweils 6 MW, der ganze Park erzeugt ca. 80 Millionen Kilowattstunden, was dann ca. bilanziell 46.000 Menschen mit Strom versorgt." Und: Jede der sechs Anlagen erzeugt das Dreizehnfache der alten Anlagen im benachbarten Böttingen.
Bei so einem Fortschritt für die erneuerbaren Energien im Land war auch Umweltministerin Thekla Walker gekommen. Sie bezeichnete den neuen Windpark als wichtigen Baustein für die Energieversorgung vor Ort und unterstrich die Bedeutung der Windenergie allgemein.
"Windenergie ist wirklich, ja, der Champion, sage ich jetzt mal, der erneuerbaren Energien, warum? Weil es keine günstigere Art und Weise gibt, Energie zu erzeugen. Das braucht auch nicht so viel Fläche", aber ein einzelnes Windrad sei unheimlich effektiv, so Walker, und es habe mehr Power als vor zehn oder zwanzig Jahren.
Überhaupt: Erneuerbare Energien seien wichtig, um die Ziele Versorgungssicherheit und Klimaneutralität zu erreichen. "Und wir müssen jetzt an diesem Kurs festhalten und alles dafür tun, damit wir noch mehr erneuerbare Energien ausbauen und nutzen können und davon jetzt nicht abweichen. Es nicht diskutieren oder in Frage stellen, sondern alles dafür tun, damit das jetzt wirklich auch erreicht wird", so Walker.
Für Bürgermeister Mike Münzing ist es ein Beitrag zu einer friedvollen Revolution. Der ländliche Raum stehe nicht mehr im Abseits. "Durch die regenerative Energiegewinnung definieren nicht vier Energiegrößen und -riesen den Markt, sondern plötzlich ist es die Region selbst, die sich versorgt, wir partizipieren selbst an den Entwicklungen", so Münzing.
Und davon profitieren auch die Münsinger Bürger. Denn die können sich am Windpark Magolsheim wirtschaftlich beteiligen.
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