„Finde Dein Jobmatch." So machte die RVM-Gruppe potenzielle Bewerberinnen auf sich aufmerksam. Auch die Firma Botek war gezielt auf der Suche nach weiblichen Arbeitskräften, ebenso der Landkreis Reutlingen. Es war eine breite Palette von Arbeitgebern, die den Weg in die Volkshochschule Reutlingen gefunden hatten. Ihnen standen zahlreiche Bewerberinnen gegenüber. Das Job Dating war möglichst niederschwellig. Jede, die Lust hatte, konnte kommen. Eine Anmeldung war nicht erforderlich.
Andrea Schäfer von der Agentur für Arbeit Reutlingen: "Wir sprechen Arbeitgebende an, fragen an, ob sie Interesse haben mitzuwirken, sich hier zu präsentieren, und dann kann man einfach ganz unverbindlich von Stand zu Stand gehen, wir machen immer Werbung, dass vorher auch am besten ein Lebenslauf oder Kurzprofil mitzubringen ist, damit man hier die Kontaktdaten auch gleich weitergeben kann."
Wie beim richtigen Dating auch kommt es auf das persönliche Gespräch an. Das schafft eine besondere, eine ungezwungene Atmosphäre. Und die kommt auch bei den Arbeitgebern an. Andrea Schäfer: "Ich habe jetzt schön gehört, ich habe mit manchen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern gesprochen, wenn man sich hier so persönlich trifft, dann ist das, dann passt die Chemie, und man merkt das ziemlich schnell und man vereinfacht zum Teil eben auch Bewerbungsverfahren, wenn man die Leute so eng zusammenbringt in direkten Kontakt."
Schon zum vierten Mal fand das Job Dating statt. Die Erfahrungen aus den ersten drei Malen sind gut. Dass es funktioniert, zeigt so manche Erfolgsgeschichte. Philipp Marquardt, Geschäftsführer der Volkshochschule Reutlingen: "Es gibt ganz konkrete Erfolgsgeschichten, beispielsweise haben wir heute hier mehrere Firmen, die bereits bei den ersten vier Mal tatsächlich erfolgreich Leute gewonnen haben, die auch übernommen wurden von hier rekrutiert, in der Ausbildung gelandet und jetzt tatsächlich fest in Unternehmen arbeiten."
Die Unternehmen suchen Frauen für alle Positionen auf der Karriereleiter – von Auszubildenden über Quereinsteigerinnen bis hin zu Führungspositionen. Philipp Marquardt: "Was bei Frauen ganz oft in ihren Erwerbsbiographien natürlich eine Rolle spielt, ist, dass nach der intensiveren Kinderbetreuungszeit eine Umorientierung in der beruflichen Vita stattfindet, und das ist sozusagen auch für viele Unternehmen hier noch mal ein Ansatzpunkt, wenn wir zum Beispiel von Auszubildenden sprechen, dann sprechen wir nicht nur von Schulabgängerinnen, sondern eben auch beispielsweise von Müttern."
Müttern, die bei der Kinderbetreuung aus dem Gröbsten draußen sind und jetzt Kapazitäten haben, um noch mal beruflich durchzustarten. Aber die Unternehmen suchten auch Frauen, die im Berufsleben stehen und sich verändern möchten. Die Bandbreite ist groß, und dementsprechend waren die Arbeitgeber für vieles offen.
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