Direkt an der Wilhelmstraße, im Herzen der Fußgängerzone, war der Eingang zur Ignitions Gründungsmesse. Und wer den Weg hinein gefunden hatte, stolperte schon fast über diesen Roboter, ein Reinigungsroboter des Start-ups Robosz Robotics. Das Unternehmen stellt die Roboter nicht her, vertreibt sie aber. Die kleinen Helfer wischen, schrubben, saugen und moppen. Sebastian Orosz ist der Gründer des Unternehmens, und er hat schon seine Erfahrungen gemacht: Bei Mitarbeitern seiner Kunden kommen die Roboter gar nicht gut an.
"Also, auf Chefebene ist man da sich immer sicher, wir brauchen eine Lösung, wir finden kein Personal mehr, das bereit ist, für das Geld diese Arbeit zu erledigen", so Sebastian Orosz, "da sind wir uns alle einig, aber dann am Ende ist es immer eine Herausforderung, das Personal mitzunehmen. Also nimmt er meinen Arbeitsplatz weg oder ergänzt er mich?"
Diese Frage mögen sich auch medizinische Fachangestellte, kurz MFA, stellen, wenn sie das hier sehen. Die Frau auf dem Bildschirm ist nicht echt, sondern KI-generiert. Sie soll MFAs vor allem an den Rezeptionen von Arztpraxen entlasten.
Bettina Schindler von der Medidyne Systems GmbH: "Unser Prototyp und unser erster Schritt ist unser Self-Check-In-Terminal, das Sie zukünftig erwarten wird, Sie sprechen heute mit der MFA, geben dort Ihre Karte ab, die MFA setzt Sie in ein Wartezimmer, das soll zukünftig die Emma übernehmen, indem Sie sich selber für das Wartezimmer einchecken als Self-Check-In."
Die Idee zum Start up stammt von einem Arzt, der tagtäglich erlebt, welche Aufgaben MFAs täglich machen, und was davon automatisiert werden kann.
Die Start-up-Szene ist bunt und vielfältig, und dementsprechend gab es einiges zu entdecken – ob Gin oder Cola-mix oder etwas zum Essen, das die Gastro-Start-Ups auf der Messe anboten. Auch kleine Kostproben von Brotaufstrichen gab es. Kurz: ein vielfältiges Angebot.
Wirtschaftsförderer Markus Flammer: "Hier stellen insgesamt 60 Gründerinnen und Gründer und Start ups aus, wir haben noch 30 Akteure der Gründungsförderung vom Wirtschaftsministerium über die Kammern, Banken bis hin zu Beratern."
„Gründen ist einfach", heißt es hier bei der Kreissparkasse Reutlingen. Ganz so einfach ist es aber auch nicht. Es gibt vieles zu beachten: "Also, beim Gründen gilt: Gute Vorbereitung ist alles, gute Planung", so Markus Flammer. "Natürlich kann man sich nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten, es kommt oftmals anders, als man denkt, aber wichtig ist, sich gut zu informieren vorher, sich wirklich bei den ganzen Akteuren kundig zu machen: Was muss ich beachten? Businessplan, Finanzierung."
So hat auch Joel Funke den Schritt in die Selbständigkeit gewagt – in einer Branche, in der die Konkurrenz groß ist: Textilien. „Bowave" heißt das neue Modelabel; das bedeutet „Bugwelle". "Wir stellen Bekleidung vollständig in der Region her, das heißt, von der Konstruktion über die Herstellung der Stoffe bis zur Konfektion. Unsere Zielgruppe sind Klettersportler, Boardsportler und natürlich alle, die diesen Kleidungsstil mögen, was ja weit auch über diese Sportarten hinausgeht", so Joel Funke.
Ziel ist es, Kleidungsstücke, wieder auf traditionelle Weise herzustellen und dafür zu sorgen, dass sie lange haltbar sind. Und da auch zugleich der internationale Tag der Raumfahrt war, durfte auch das ESA Business Incubation Center Reutlingen mit seinen eigenen Start ups nicht fehlen. Was da alles geboten war, sehen Sie kommenden Dienstag in einem eigenen RTF.1-Bericht.
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