Ein Thema lag IHK-Präsident Christian O. Erbe besonders am Herzen – schon seit Beginn seiner Amtszeit: das Thema Bildung. Damit die regionale Wirtschaft genug ausgebildete Fachkräfte hat. Und da vor allem das Thema duale Ausbildung, für die die IHK zuständig ist. "Und dann auch Themen wie Weiterbildung und Zusammenarbeit mit Hochschulen", so Erbe weiter. "Denn das Wissen ist ja das Kapital, auf dem wir hier alle aufbauen. Das ist unser Rohstoff, mit dem wir hier agieren. Und insofern war das ein zentraler Punkt."
Ein weiterer zentraler Punkt: der Ausbau von Schiene und Straße. Bei der Regionalstadtbahn geht es langsam, aber stetig voran. Die B 28 zwischen Tübingen und Rottenburg wurde vor drei Jahren freigegeben. Eine von mehreren Erfolgsmeldungen. Dagegen sei die B 27 Richtung Balingen ein großes Problem. Hier sei man heute noch nicht so weit wie erhofft.
"Da gab es einige Rückschläge und da bleiben wir dran. Und da ist es natürlich so, dass auf sehr viele Enttäuschungen da sind, weil sehr viel versprochen worden ist und es wurde seitens des Ausbaus und der Geschwindigkeit nicht so viel gehalten. Aber da bleiben wir dran", so Erbe.
Ein weiteres wichtiges Thema: Energie. Insbesondere nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde die Gasversorgung für die Industrie zum Thema. "Und da haben wir gesehen, dass diese Zeit zum Glück doch einigermaßen gut überbrückt worden ist. Die Gaspreise und Energiepreise per se haben sich natürlich deutlich erhöht und das ist ein großes Problem für Unternehmen, die zum Teil energieintensive Prozesse haben", sagt Erbe.
Ein großes Problem – nicht nur für Unternehmen – war auch die Corona-Pandemie. Die IHKs in Baden-Württemberg hatten der Landesregierung angeboten, ihre bestehenden Infrastrukturen für die Soforthilfe zu nutzen. "Das hat auch funktioniert, das haben wir in kürzester Zeit umgestellt. Bei allen zwölf Kammern in Baden Württemberg und haben eigentlich fast ausschließlich nur noch Anträge bearbeitet. Das waren insgesamt 200.000 Anträge im gesamten Gebiet Baden Württembergs", sagt Erbe.
Es waren also zahlreiche Themen, aber auch Krisen und Probleme, die Christian Erbe während der vergangenen 15 Jahre beschäftigt hatten. Jetzt, so sagt er, gehe er mit einem weinenden und einem lachenden Auge.
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