Asylsuchende in Flüchtlingsunterkunft | Bildquelle: RTF.1

Deutschland:

Zahl der Asyl-Anträge stieg im Juli auf über 209.000 seit Jahresbeginn

Stand: 07.08.15 07:24 Uhr

Die Zahl der 2015 gestellten Asylanträge ist auch im Juli mit unvermindertem Tempo weiter auf über 209.000 gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Hervor. Das arbeitet unterdessen mit Hochdruck daran, neue Mitarbeiter einzustellen.

Die Zahlen wurden in einer Übersicht für die telefonische Innenministerkonferenz der Länder am 30. Juli vorgelegt, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegen. Demnach nahm die Zahl der Asylanträge im Juli bis zum 24. des Monats im Vergleich zum Juni um 28.776 auf insgesamt 209.219 seit Jahresbeginn zu. Hochgerechnet auf den gesamten Monat Juli ergibt sich eine Antragszahl von etwa 37.000 - etwa 2000 mehr als im Juni. Die meisten Zugänge ins System der Flüchtlings-Erstverteilung im Juli waren Syrer (23.703), gefolgt von Albanern (16.200) und Afghanen (7102), so das Papier.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) arbeitet unterdessen mit Hochdruck daran, die 1.000 neu geschaffenen Stellen zu besetzen. Unmittelbar nachdem der Nachtragshaushalt des Bundestages Anfang Juli in Kraft getreten ist, hat das Bundesamt die ersten 16 Ausschreibungen veröffentlicht. Es wird regional an den Standorten gesucht, in denen die Länder die Eröffnung einer Erstaufnahmeeinrichtung avisiert haben und das BAMF eine neue Außenstelle errichtet. In den nächsten Wochen werden die ersten Vorstellungsgespräche mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern geführt, es konnten bereits zahlreiche Termine vergeben werden.

"Wir sind zuversichtlich, bis Ende November 1.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt zu haben", sagte BAMF-Präsident Manfred Schmidt. "Mit den neuen Stellen werden wir in der Lage sein, die Dauer der Asylverfahren zu senken. Das wird den Bund, die Länder und die Kommunen entlasten."
Unter den neuen Beschäftigten werden voraussichtlich 450 Asyl-Entscheiderinnen und -Entscheider sein. Probleme bei der Personalakquise gebe es nicht, da das BAMF dezentral aufgebaut sei und auf 40 Arbeitsmärkten nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suche. "Wir gelten als attraktiver Arbeitgeber. Diesem Ruf wollen wir auch in Zukunft gerecht werden", so Manfred Schmidt.

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