Warum Dicke immer Hunger haben
Werden viel Zucker und leicht verwertbare Kohlenhydrate aufgenommen, setzt die Bauchspeicheldrüse übermäßig große Mengen an Insulin frei. Das aber stoppt den Fettabbau im Körper und löst gleichzeitig Heißhunger aus. Wenn dann erneut etwas Süßes oder leicht verwertbare Kohlenhydrate gegessen werden, mündet das in einen Teufelskreis: Es entsteht wieder Hunger, das Übergewicht wächst unaufhaltsam, der Blutzuckerspiegel steigt. Allmählich entsteht eine Unempfindlichkeit der Körperzellen für Insulin, die Zuckerverwertung wird dadurch verschlechtert. In den Blutgefäßen bilden sich Ablagerungen, die zu Verengungen (Arteriosklerose) und als schlimmste Folge zur Thrombose bzw. zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.
Was kann man tun?
Da Fett mit 9 Kalorien pro Gramm mehr als doppelt so viel Energie liefert wie Kohlenhydrate und Eiweiß, muss vor allem der Fettverzehr auf ein vernünftiges Maß verringert werden. Gesunden Fette (mehrfach ungesättigte Fettsäuren), die in Pflanzenölen wie Rapsöl, Leinöl oder Walnussöl und in Seefischen wie Hering, Lachs, Makrele und Tunfisch, in Leinsamen, Nüssen und Sojaprodukten enthalten sind, sollten auf den Speiseplan gesetzt, dafür die eher krank machenden tierischen Fette von rotem Fleisch und Geflügel gemieden werden.
Hüten sollte man sich vor allem vor den gesättigten versteckten Fetten, die sich in süßem Gebäck wie Blätterteig, Waffeln, Schokolade, in Fleischsalat, Leberwurst, Wiener Würstchen, Bratwurst, Kartoffelchips, Torten und Kuchen, in Käse wie Camembert, Mascarpone oder Emmentaler, in Pommes frites und Toast Hawaii, in Käsespätzle, Pizzas, Salami, Leberkäse und Frühlingsrollen verbergen. Stattdessen zu empfehlen: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst, die uns mit basischen Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium und Magnesium, aber auch mit den wichtigen Ballaststoffen versorgen. Nüsse führen uns wertvolle Fettsäuren und ebenso wie Sojaprodukte pflanzliches Eiweiß zu. Beim Verzehr von Fleisch magere Stücke auswählen.
Versuche zeigen, schon geringe Veränderungen in den Essgewohnheiten können erstaunliche Wirkung zeigen. Beispielsweise gibt es in Polen seit 1990 ein Regierungsprogramm, das körperliche Bewegung und den Verzehr von Früchten und ungesättigten Fetten statt gesättigter tierischer Fette fördert. Als Folge dieses Programms hat sich seitdem die Zahl der Herzinfarkte um rund 40 Prozent verringert. Oder das Beispiel Finnland: Dort wurde vor 35 Jahren neben konsequenter körperlicher Bewegung die Verwendung eines Speisesalzes propagiert, das nur noch zu 50 Prozent aus Kochsalz (Natriumchlorid) besteht und deshalb nur halb so viel Natrium enthält. Dieses Programm verringerte mittlerweile die Zahl der Herzinfarkte um 75 und die der Schlaganfälle um mehr als 60 Prozent. Das zeigt: richtig Essen hilft gesund zu bleiben.
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