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Enzkreis:

Geplante Asylbewerberunterkunft in Remchingen ausgebrannt - Polizei vermutet Brandstiftung

Stand: 18.07.15 18:25 Uhr

Ein Gebäude in Remchingen-Singen (Enzkreis), das für die Nutzung als Asylbewerberunterkunft vorgesehen war, hat in der vergangenen Nacht gebrannt. Die Polizei ermittelt und hält Brandstiftung für möglich.

Das leerstehende Gebäude wollte die Gemeinde Rechmingen sanieren und als Asylbewerberunterkunft herrichten. Bei dem Brand vergangene Nacht ist niemand verletzt worden. Der Schaden wird auf 70.000 Euro geschätzt. 

Zur Brandursache ermittelt die Kriminalpolizei in alle Richtungen, heißt es. Derzeit geht die eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe vom Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung aus.

Derzeit suchen viele Flüchtlinge Schutz in Deutschland, insbesondere aus Syrien. Im Enzkreis lebten Ende Juni 1.035 Flüchtlinge. Jeden Monat kommen im Durchschnitt etwa 80 Menschen hinzu. Allerdings schwankt diese Zahl stark: Im Juli werden es voraussichtlich 150 „Zugänge" sein, so das Landratsamt. Im Verhältnis zur Bevölkerung kommt derzeit auf 200 Einwohner ein Flüchtling.

Diese Woche war auch im oberbayerischen Reichertshofen ein Brandanschlag auf eine geplante Asylbewerberunterkunft verübt worden. Auch in Sachsen hatte es ein Feuer in einer künftigen Unterkunft in Meißen gegeben.

Ein möglicher rechtsgesinnter Hinntergrund der Taten drängt sich auf - auch nachdem bei Google Maps eine Karte aufgetaucht war, in der offenkundig Asylgegner die Adressen von Flüchtlingsheimen zusammengestellt hatten. Google sperrte die Karte schließlich nach öffentlicher Kritik.

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